Die Bienen lieben Löwenzahn – und den Menschen tut er gut!

Löwenzahn bietet den Bienen ideale Nahrung
Bild Bigstock, Foto: vvoevale - Löwenzahn liefert den Bienen Pollen und Nektar

Um diese Jahreszeit wird es bunt! In ländlichen Gebieten sind die Wiesen inzwischen leuchtend gelb: Der Löwenzahn blüht allerorts, was allerdings auch darauf hinweist, dass die Fläche stark gedüngt wurde, entweder vom Landwirt oder direkt von den Kühen, die nun wieder auf der Weide stehen. Der Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum sectio Ruderale) ist auch als Kuhblume oder Pusteblume bekannt, in der nördlichen Hemisphäre zu Hause und liebt nährstoffreichen Boden.

Auf die Honigbienen haben die Blüten des Löwenzahns eine magische Anziehungskraft. Der Imker spricht von einer Früh- oder Massentracht, damit ist gemeint, dass Nahrung für die Bienen im Überfluss vorhanden ist. Der Löwenzahn blüht von April bis ca. Juni und ist in dieser Zeit ein sehr ergiebiger Pollen- und Nektarlieferant. Auf die Entwicklung von Bienenvölkern im Frühjahr hat er großen Einfluss, denn gerade um diese Jahreszeit ist die Bienenkönigin besonders aktiv und reichhaltige Nahrung für die Brut im Bienenvolk ist nötig, damit das Volk stark werden kann.

Um Bienenweiden-Pflanzen zu bewerten, bestimmt man die Nektar- und Pollenmenge, die diese während der Blütezeit liefern und beziffert sie mit 1 bis 4. Die Ziffer 1 bedeutet eine geringe Menge, die Ziffer 4 eine sehr hohe Menge. Dabei werden Nektar und Pollen getrennt betrachtet. Es gibt Blüten, die ausschließlich Pollen oder Nektar liefern. Das ist sogar manchmal von der Tageszeit abhängig. Der Löwenzahn hat die Bewertung 3 bei Nektar und sogar 4 bei Pollen. Die Pollenhöschenfarbe ist rötlich-gelb. Der sortenreine Löwenzahnhonig ist goldgelb und riecht tatsächlich nach zerriebenen Löwenzahnblüten. Er schmeckt fruchtig-süß und kristallisiert relativ schnell aus. Also entweder sehr schnell verbrauchen oder den flüssigen Löwenzahnhonig in kleinen Portionen einfrieren, das schadet ihm nicht.

Der Löwenzahn als Heilpflanze

Der Löwenzahn ist seit dem Altertum als Heilpflanze bekannt. Damals wurde die gelb blühende Pflanze von den Verfechtern der Signaturenlehre gegen Gelbsucht angewandt. Die Heilkundigen, die nach dieser Lehre gingen, schlossen von äußeren Merkmalen der Pflanzen auf deren Wirkungsweise im Körper, in diesem Fall war es die auffällige Gelbfärbung.

Sowohl die Blätter als auch die Wurzeln der zu den Korbblütlern (Asteraceae) gehörenden Pflanze werden in der Naturheilkunde verwendet. Der Löwenzahn enthält unter anderem selten vorkommende Bitterstoffe, Flavonoide, Vitamine, Schleimstoffe und Kalium. Vor allem die Bitterstoffe können die Speichel- und Magensaftproduktion anregen, die Freisetzung von Verdauungshormonen und –enzymen fördern und die Gallentätigkeit ankurbeln. Gerade nach einer fettreichen Mahlzeit oder bei Völlegefühl kann die Heilpflanze den Körper bei der Verdauung und Entgiftung unterstützen. Das in den Blättern vorhandene Kalium kann wassertreibend wirken. Häufig wird Löwenzahn im Zusammenhang mit sogenannten Detox-, Entschlackungs- oder Blutreinigungstees genannt.

Achtung: Manche Menschen reagieren auf Korbblütler allergisch. Deshalb sollte sich jeder den Rat eines Arztes oder Heilpraktikers einholen, bevor er Löwenzahn konsumiert.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*