Bienenbrot, eine geschätzte und wohltuende Nahrungsergänzung.

Eine Biene beim Sammeln von Pollen

Bienenbrot / Perga

Das Ausgangsprodukt für Bienenbrot – man nennt es auch Perga – ist reiner Blütenpollen. Die Flugbienen besuchen auf ihren Sammelflügen die Blüten. Die winzigen Pollenkörner bleiben dabei auf den pelzigen Bienen haften. Vor dem Abflug streichen die Bienen mit dem Rüssel den Pollen nach hinten, wobei er im sogenannten Pollenhöschen an den Hinterbeinen landet.  Durch den Speichel ist der Pollen inzwischen verdichtet und klebt – und nur so kann er transportiert werden. Es sieht aus, als würden die Bienen kleine gelbe oder orangefarbene Pakete befördern. Eine einzelne Pollenladung hat etwa 15 Milligramm.

Der Blütenpollen wird von den Bienen als Nahrungsvorrat – daher kommt auch der Name „Bienenbrot“ – für die Aufzucht der Brut in die Waben eingelagert. Dabei wird er zusätzlich mit Enzymen und dem Speichel der Stockbienen versetzt. Außerdem werden die Pollenwaben mit einer für das menschliche Auge unsichtbaren hauchdünnen Schicht Propolis überzogen. Das dient dem zusätzlichen Schutz vor Bakterien oder Pilzen.

Frischer Pollen ist nicht lange haltbar. Er gärt oder schimmelt schnell. Die Speichelsekrete haben deshalb eine sehr wichtige Aufgabe. Sie lösen einen Fermentierungsvorgang beim Pollen aus. Dadurch wird er nicht nur haltbar gemacht, sondern vor allem chemisch aufgeschlossen, so dass die Inhaltsstoffe auch vom menschlichen Verdauungssystem verwertet werden können.

Wertvolle Bestandteile

Pollen besteht zu etwa einem Viertel aus wertvollen Proteinen und Aminosäuren. Essentielle Aminosäuren müssen dem menschlichen Körper zugeführt werden, da diese nicht vom Körper produziert werden können. In Pollen sind die meisten der bekannten Aminosäuren vorhanden. Darüber hinaus hat Pollen zahlreiche Vitamine (darunter Vitamin A, B, C, D, E und H). Besonders hochkonzentriert ist das für die Augen wichtige Vitamin A.

Ebenso weist Pollen einen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen auf (u.a. Kalium, Kalzium, Magnesium Mangan, Natrium, Phosphor, Chlor, Chrom, Eisen, Kupfer u.v.m.). Außerdem enthält es eine Vielzahl an Hormonen, darunter Östrogen und Testosteron.

Für Bienenbrot gibt es viele Einsatzgebiete als Nahrungsergänzung für Sportler, Schwangere, körperlich und geistig arbeitende Menschen oder als allgemeines Kräftigungs- und Präventionsmittel. In der Naturheilkunde wird Pollen auch bei Prostataerkrankungen eingesetzt.

Achtung: Pollenallergiker sollten sich an ihren Arzt oder Naturheilpraktiker wenden, bevor sie Bienenbrot zu sich nehmen.

 

Bild: Bigstockphoto, Marton Simai

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