Bären lieben bekanntlich Honig

Bären fressen Honig und Bienenlarven
Bären lieben Honig

Bienen haben nicht nur mit einem Rückgang von blühenden Pflanzen zu kämpfen, sie haben auch echte tierische Feinde. Braunbären zum Beispiel! Noch sind Begegnungen mit Bären bei uns die ganz große Ausnahme, aber immerhin: Bären gibt es auch im deutschsprachigen Raum wieder. 1989 wilderte der WWF den ersten Braunbären aus, die Bärin „Mira“. Sie tat sich mit dem aus Slowenien eingewanderten „Ötscherbären“ zusammen. Das Pärchen sorgte bald für Nachwuchs: 1991 wurden drei kleine Bären gesichtet. Der WWF siedelte in den folgenden Jahren weitere Braunbären in Österreich an. Seitdem wurden über 30 Bärenjunge geboren. Vor ein paar Jahren machte Bär Bruno als bayerischer Problembär Schlagzeilen. Das Tier riss mehrere Schafe und wurde schließlich zum Abschuss freigegeben.

Der WWF weist darauf hin, dass Bären Honig und noch mehr die Bienenlarven liebt. Vor allem im Frühjahr nach dem Winterschlaf sind sie eine gute Eiweißquelle für das Tier. Bienenstände in einsamen Alpenregionen müssen darum vor den Bären geschützt werden.

Längst verfügen Imker etwa im italienischen Trentino über ein ausgeklügeltes und bärensicheres Elektrozaunsystem. Elektrozäune wurden mittlerweile auch in Graubünden aufgestellt. Im Val Müstair und im Unterengadin sollen es etwa 50 geschützte Bienenstände sein. Das Ziel dabei ist klar, es soll ein Nebeneinander von Imkerei und Bären möglich sein.

Mit Unterstützung des Fachzentrums Bienen hat auch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (http://www.lfl.bayern.de) Informationen zu Schutzmaßnahmen und Entschädigungen erarbeitet. Zwei Broschüren sind entstanden: „Was tun bei einer Rückkehr von Luchs, Wolf und Bär? – Informationen für Nutztierhalter und Behörden in Bayern“ und der Flyer „Rückkehr von Luchs, Wolf und Bär – Was tun als Nutztierhalter?“. Hier gibt es auch Ratschläge, was Imker konkret tun können, um Beuten vor Braunbären zu schützen.

Waschbären sind bei uns deutlich häufiger als Braunbären. In Einzelfällen wurden bereits Beuten aufgebissen und Honigwaben herausgerissen. Schäden können ganzjährig auftreten, in einigen Gegenden wird bereits von einer echten Waschbärplage gesprochen.

Foto Braunbär (c) WWF

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