Bienengift als Parkinson-Therapie?

Parkinson reagiert gut auf Interventionen mit Akupunktur und Bienengift
Bild Bigstock, Foto: leaf - Bienengift könnte die Einschränkungen reduzieren

Es gibt einige naturheilkundliche Erfahrungen mit Bienengift bei neurologischen Erkrankungen, allerdings nur relativ wenige Studien dazu. Wir haben hier schon über die Anwendung von Bienengift bei Multipler Sklerose oder bei Rückenschmerzen berichtet. Eine Untersuchung mit Parkinson-Kranken (1) zeigte vor einigen Jahren positive Ergebnisse sowohl für Akupunktur als auch für Bienengiftakupunktur. Vor kurzem wurde eine neue Studie (2) an Patienten mit Parkinson veröffentlicht.

Es ging um eine kombinierte Anwendung von Akupunktur und Bienengiftakupunktur bei Patienten mit idiopathischer Parkinson-Krankheit. Bienengiftakupunktur bezeichnet das Spritzen von Bienengift in Akupunkturpunkte. Diese Therapie gilt in Korea als äußerst wirksam.

Leider ist die Studie nur mit insgesamt elf Parkinson-Patienten durchgeführt worden. Die sieben Männer und vier Frauen hatten mindestens vier Wochen lang eine gleichbleibende Dosis ihrer Anti-Parkinson-Medikamente eingenommen; das war eine Voraussetzung für die Studienteilnahme. Während der Studie bekamen sie zwölf Wochen lang zweimal wöchentlich Bienengiftinjektionen und Akupunktur an zehn Akupunkturpunkten als Begleittherapie. Bienengiftallergiker waren selbstverständlich von der Studie ausgeschlossen.

Zu Anfang, nach zwölf und nach 24 Wochen wurden die Patienten gründlich untersucht. Die typischen Symptome ihrer Krankheit wurden mit Hilfe von Tests und Fragebögen systematisch erhoben. Es wurde zum Beispiel gemessen, wie lange die Parkinson-Kranken brauchten, um 20m weit zu gehen.

Welche Probleme haben Parkinson-Patienten?

Um die Ergebnisse einordnen zu  können, muss man etwas mehr über die Erkrankung wissen. Im Gehirn von Menschen mit Parkinson-Krankheit wird der Botenstoff Dopamin nicht mehr in ausreichender Menge hergestellt. Dieser Botenstoff ist notwendig zur Übertragung von Nervenimpulsen im Gehirn. Fehlt er, dann entstehen die typischen Parkinson-Symptome wie Zittern (Tremor), Muskelsteifigkeit (Rigidität), Verlangsamung der Bewegungsabläufe (Bradykinesie) und Gleichgewichtsstörungen. Zur Behandlung wird L-Dopa gegeben. Dieses Mittel verbessert zwar die Symptome, hat aber erhebliche Nebenwirkungen, so dass es so niedrig wie möglich dosiert werden sollte.

Was bringt die Bienengifttherapie?

Nach zwölf Wochen konnten die Patienten schneller gehen, sie waren weniger im Alltag eingeschränkt und hatten weniger Bewegungsstörungen. Diese Veränderungen waren statistisch deutlich (signifikant).

Für die Autoren verdeutlichen die Ergebnisse, dass die kombinierte Behandlung mit Akupunktur und Bienengiftakupunktur eine vielversprechende Begleittherapie für Parkinson-Patienten sein kann.

(RAu)

Quellen:

  1. Cho SY, Shim SR, Rhee HY et al.: Effectiveness of acupuncture and bee venom acupuncture in idiopathic Parkinson’s disease. Parkinsonism and Related Disorders 2012; 18: 948-952.
  2. Doo KH, Lee JH, Cho SY et al.: A Prospective Open-Label Study of Combined Treatment for Idiopathic Parkinson’s Disease Using Acupuncture and Bee Venom Acupuncture as an Adjunctive Treatment. J Altern Complement Med. 2015; 21 (10): 598-603. doi: 10.1089/acm.2015.0078. Epub 2015 Jul 31.

 

1 Kommentar

  1. Liebe Therapeuten,
    was bis jetzt an Therapie-Vorschlägen und möglichen Ursachen benannt wurde, trifft allesamt nicht den Kern der Problematik.
    Die Ursache liegt ganz eindeutig auf der geistig-seelischen Ebene und deshalb kann die ganze Ursachenforschung auf der stofflichen Ebene allenfalls zu einer Linderung, aber niemals zu einer Heilung führen.
    Wenn es nicht gelingt, mit dem Patienten an die geistigen Ursachen seiner Krankheit heranzukommen, bleiben alle Versuche mehr oder weniger ohne Heilungserfolg.
    Um an die Ursachen auf der geistig-seelischen Ebene heranzukommen, müssen zwei Voraussetzungen gegeben sein:
    1. Der Therapeut muss über entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
    2. Der Patient muss bereit sein, die Ursachen zu überwinden und eine neue Lebenseinstellung umzusetzen.
    Die Ursache liegt eindeutig im gestörten Verhältnis des Patienten zu Gott.

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