Bienenstockluft gegen Heuschnupfen

Apitherapie, Allergie
Allergie mit Bienenstockluft behandeln, Apitherapie

Marco Feneberg ist Krankenpfleger. Früher hat er in der Onkologie gearbeitet, mit Krebspatienten also, heute in der Psychiatrie. Eigentlich ist er gesund – wenn da nicht seit der Kindheit dieser starke Heuschnupfen wäre. In der Pollenzeit gehörten Niesen, Augenbrennen, als Kleinkind sogar Asthma für ihn zum Alltag. Natürlich hatte er die üblichen Therapien ausprobiert, hatte Tabletten genommen und auch eine Hyposensibilisierung versucht. Die Tabletten konnten die Symptome zwar mildern, aber verschwunden war der Heuschnupfen dadurch nicht. Und auch die Hyposensibilisierung war nicht wirklich erfolgreich gewesen.

„Vor etwa vier Jahren hatte meine Mutter mich dann auf die Bienenstockluft aufmerksam gemacht“, erzählt er, „und da ich der biologischen Medizin prinzipiell aufgeschlossen gegenüberstehe, bin ich eines Sonntagmorgens hingefahren“. Im Bienenhaus bekam er eine Maske, die mit dem Bienenstock verbunden war. Durch einen Schlauch atmete er also die Luft aus dem Bienenstock ein. Angst vor Bienen, die durch den Schlauch kommen könnten, hatte er nicht – das wird durch mehrere Gitter verhindert. Wie fühlt sich das Einatmen von Bienenstockluft an?

Warme Luft, die etwas süßlich nach Honig und Blüten riecht“, beschreibt der Krankenpfleger. Zuerst hatte er Angst, dass die Luft ihm schaden könnte. Aber die Sorgen waren unnötig, es ging ihm gut. Während der Anwendung wurde er etwas müde und hatte das Gefühl, als würde es innerlich etwas kribbeln. Sonst bemerkte er erst einmal gar nichts. Anschließend machte er einen Waldspaziergang, wo er die üblichen blühenden Gräser am Waldrand sah – und er musste nicht niesen, die Nase lief nicht, es ging ihm also schon nach einer Sitzung im Bienenhaus unerwartet gut. Leider hielt diese Wirkung nur ein paar Tage an, dann war der Heuschnupfen wieder da.

Der Imker erklärte ihm, dass eine Sitzung bei den meisten Menschen nicht ausreichen würde, um die Beschwerden dauerhaft zu lindern. Er empfahl 8-10 Besuche im Bienenhaus, die in einem Zeitraum von einigen Wochen stattfinden sollten. Feneberg probierte es aus und fuhr noch neun Mal die 40km zur Bienenstockluftbehandlung. Anschließend war der Heuschnupfen tatsächlich verschwunden. Jedenfalls für den gesamten Sommer. Feneberg konnte zum ersten Mal ohne Probleme an den Badesee fahren, wo er normalerweise mit schniefender Nase gesessen hatte.

Im nächsten Frühjahr fing es aber wieder an. Er startete einen neuen Zyklus mit acht Sitzungen und das Ergebnis war genauso positiv wie im Jahr davor. Im dritten Jahr schaffte er es leider nicht: „Ich wurde Vater und habe eine Weiterbildung gemacht, da hatte ich keine Zeit für die Bienenstockluft“. In diesem Sommer kam der Heuschnupfen wieder, allerdings nicht so stark wie früher. Für die nächste Saison hat er sich vorgenommen, sich wieder Zeit zu nehmen. Nebenwirkungen hat der Krankenpfleger bei sich oder auch bei anderen Bienenstockluft-Konsumenten nicht bemerkt.

Foto: Marco Feneberg

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