Was ist eigentlich eine Bienenweide?

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Bienenweide seit sich aus vienen verschiedenen Blüten zusammen

Unter Bienenweide versteht man die Ernährungsgrundlage der Bienen. Aus Blütennektar oder aus dem durch Pflanzensauger abgesonderten Honigtau erzeugen die Bienen den Honig, indem sie ihn in der Honigblase mit körpereigenen Stoffen versetzen und eindicken. Als Kohlenstoffhydratnahrung wird er in die Waben eingelagert und nach Bedarf verbraucht. Nektar ist also die Grundlage für dieses Kraftfutter. Die Bienen verbrauchen übrigens den meisten Honig für sich selbst. Der Imker erntet den kleineren Teil.

Pollen hingegen ist der Lieferant des lebenswichtigen Eiweißes. Die Bienen sammeln den Pollen in den Staubgefäßen der Blüten. Um ihn zu transportieren, wird er ein wenig angefeuchtet und in die „Körbchen“ oder „Pollenhöschen“ der Hinterbeine gestreift. Zurück im Bienenstock wird er an die Brut verfüttert. Was zu viel gesammelt wurde, wird als Vorrat in die Waben gestampft. Man spricht von einem Pollenbrett. Pollen ist auch noch im Spätsommer von Bedeutung, denn es ist für die Anlage eines Eiweiß-Fettpolsters zur Überwinterung der Winterbienen wichtig.

Nektar und Pollen werden in der Natur so angeboten, dass ein Besuch der Bienen auch zur Blütenbestäubung führt. Die gegenseitige Abhängigkeit ist ersichtlich, vor allem auch in der Landwirtschaft. Als Tracht wird das für die Bienen nutzbare Angebot an Bienenweide bezeichnet. Massentrachten treten jahreszeitlich bedingt auf wie zum Beispiel Raps, Löwenzahn, Obstbäume oder Klee.

Bienenweide
Blüten der Bienenweide sind für viele Insekten wichtig

Ein gutes Angebot an Nektar- und Honigtau ist die Grundlage für einen ordentlichen Honigertrag. Die Pollen sind für die Versorgung der Brut immens wichtig, damit es auch einen ständigen Nachschub an gesunden Bienen gibt. Deshalb darf das Angebot an Bienenweide über mehrere Monate nicht abreißen. Wetterbedingte Trachtlücken können recht schnell auf die Anzahl der Bienen Auswirkungen haben. Das Wetter kann niemand beeinflussen. Aber jeder kann einen kleinen Teil dazu beitragen, den Bienen eine Nahrungsgrundlage im Frühling, Sommer und Herbst zu bieten. In Gärten und Parks, selbst auf dem Balkon oder auf einem Grab ist Platz für eine bienen- und insektenfreundliche Bepflanzung. Und nicht zuletzt freut sich auch das Auge über die Vielfalt an Farben und Formen der Blüten.

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