Warum Bioimkerei?

Bioimkerei Voraussetzung

Biologische Erzeugung von Propolis, Honig und Bienenwachs
Biologische Erzeugung von Propolis, Honig und Bienenwachs

Biologische Erzeugung von Propolis, Honig und Bienenwachs

  • Bienen kann man doch nicht lenken, sie sammeln doch nicht nur auf ökologischen Flächen?
  • außerdem gibt es gibt doch nur sehr wenig Biolandwirte?
  • Sind denn nicht alle erzeugten Honigsorten von Natur aus Bio?
  • Wie kann man überhaut Biohonig erzeugen?

Dies sind häufige Fragen im Zusammenhang mit der biologischen Imkerei.

Wir möchten aus diesem Grund einige Punkte darstellen, welche bei der biologischen Arbeit mit der Biene (Apis melifera) zu beachten sind.

Bienenwachs

Das Hautaugenmerk bei der Bioimkerei richtet sich besonders auf das Bienenwachs. Das Bienenwachs ist ein besonders guter Speicher für fettlösliche Stoffe. Es war vor vielen Jahren und leider auch heute noch üblich, die Bienenvölker mit Chemikalien wie Perizin oder anderen gegen die Varroamilbe zu behandeln. Diese chemischen Insektizide, welche in der zu Beginn der Anwendung die Varroamilbe auch sehr sicher abtöteten, reichern sich im Laufe der Zeit immer mehr in den Waben an. Von den Bienenwaben aus gelangen diese Chemikalien dann in den Honig.
In der konventionellen Imkerei wird oft das Altwachs häufig wieder zum Herstellen von Mittelwänden verwendet. Da bei einem Reinigungsprozess diese Chemikalien nicht entfernt werden können, gelangen diese Chemikalien wieder auf Umwegen in das Bienenvolk zurück und bleiben so für sehr lang Zeit im Bienenstock.  So lassen sich bestimmte Chemikalien auch noch Jahre nach der Anwendung im Bienenwachs nachweisen.
Die einzige Möglichkeit, diesen Kreislauf zu unterbinden, besteht für den Bioimker darin, nur zertifiziertes und damit garantiert rückstandsfreies Bienenwachs für die Bienenhaltung zu verwenden. Bei einer fortgeschritten Bioimkerei wird am Besten das eigene Wachs verwendet.

 Haltung und Unterbringung der Bienen

Die Bienen werden in sogenannten Bienenbeuten geführt. Mittlerweile gibt es diese Bienenbeuten auch aus Styropor und auch anderen Werkstoffen. Bienenbeuten in der Bioimkerei müssen aus natürlichen Materialien bestehen. Diese sind  in aller Regel aus Holz. Selten gibt es aber auch noch Imkere, die in der Tradition verwurzelt, mit Bienenkörben arbeiten. Auch zur Behandlung der Bienenwohnungen dürfen nur natürliche Substanzen verwendet werden. Dies betrifft besonders den Anstrich der Beuten. Nach Möglichkeit sollten die Bienenstände in der Nähe von ökologischen Kulturen aufgestellt werden. Ein Mindestabstand von Industrie und Autobahnen ist je nach Zertifizierungsstelle wünschenswert oder erforderlich.

welche Bienenrasse

Die Bienenrasse spielt bei der Bioimkerei keine Rolle. Empfehlenswert sind lokal angepasste Bienen. Bei Zukauf von Königinnen oder auch Bienenschwärmen dürfen nicht mehr als 10 % aus nicht Bioimkereien stammen.  Bei neuen Schwärmen muss ein Wachsaustausch erfolgen.

Bienenköniginnen

Als besondere Regel gilt, dass das Flügelschneiden der Bienenkönigin verboten ist.

Fütterung der Bienen

Im Idealfall sollte den Bienen ihr eigener Honig zur Überwinterung belassen und nur der Überschuss abgeschöpft werden. Bei Zufütterung muss Biozucker oder Biosirup aus ökologischem Anbau verwendet werden.

Varroabekämpfung

Zur Varroabekämpfung sind keine Medikamente zugelassen. In Frage kommen organische Säuren wie Ameisensäure, Milchsäure oder Oxalsäure. Weiterhin ist Thymol erlaubt

Umstellungsphase

Bei Antrag auf eine Bioimkerei beginnt eine einjährige Umstellungsphase, in welcher der Imker seinen Betrieb auf die Anforderungen der Bioimkerei umstellen kann. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei dem Bienenwachs zu.

Qualitätkontrollen

Der Betrieb des ökologischen Imkers muss sich regelmäßigen Kontrollen unterwerfen. Besonderer Wert wird hier auf die Qualität des Honigs sowie die Reinheit des Bienenwachses gelegt. Hierzu werden regelmäßige Rückstandskontrollen durchgeführt.

Bild: Araraadt Dreamstime

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*