Ein Bienenschwarm im Garten – was tun?

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Bild Bigstock, Foto: byrdyak - Ein Bienenschwarm ist gar nicht so selten. Ein Imker kann helfen.

Auch wenn der Imker viel dafür tut, um einen Bienenschwarm zu verhindern, so passiert es zwischen Mai und Juli doch ab und zu, dass eine Bienenkönigin auszieht und einen Teil ihres Volkes mitnimmt. Dieses Naturphänomen ist ein echtes Spektakel. Plötzlich erfüllt ein Summen und Brummen die Luft und eine schwarze Wolke fliegt herbei. Viele Menschen sind davon fasziniert, es kann aber auch Angst und Schrecken bei den Beobachtern auslösen, so dass oft die Polizei oder die Feuerwehr alarmiert wird: „Hilfe, wir haben einen Bienenschwarm im Baum hängen!“

Die Bienen haben kein Interesse, Menschen anzugreifen. Sie sind komplett mit sich selbst beschäftigt. Ohne den Eingriff des Imkers geht ein Bienenvolk zugrunde, spätestens über den nächsten Winter. Deshalb sollte der Bienenschwarm wieder eingefangen werden, denn selbst wenn er eine neue Behausung findet, so müssen die Bienen regelmäßig gegen die Varroamilbe behandelt werden, damit sie überleben können.

Was bedeutet ein Bienenschwarm für den Imker?

Grundsätzlich ist im Frühjahr und Frühsommer der natürliche Trieb der Bienen vorhanden, sich zu vermehren. Während ein Bienenvolk normalerweise eine einzige Königin im Volk hat, so werden bei gutem Nahrungsangebot und den passenden Wetterbedingungen in einem normal entwickelten Volk immer wieder sogenannte Schwarmzellen angesetzt. Aus diesen schlüpfen nach 16 Tagen neue Königinnen. Die junge Königin kündigt sich mit einem speziellen Fiepton an. Nun ist es für die alte Königin an der Zeit, sich auf den Weg zu machen. Während sie ein paar Tage hungert, damit sie abnimmt und flugfähig wird, machen sich die Arbeiterinnen kurz vor dem Abflug über die Honigvorräte her und füllen ihren Honigmagen. Denn sie müssen ja einen möglichst großen Vorrat mitnehmen. Mit dem Proviant sind sie auch etwas schwerfälliger und können den Hinterleib für einen Stich kaum umbiegen. Für den Imker bedeutet ein Schwarm Verlust: Zahlenmäßig wird das Bienenvolk geschwächt, Honig wird direkt entnommen und logischerweise tragen weniger Bienen auch weniger Honig ein.

Wenn der Bienenschwarm mit seinen bis zu 10.000 Bienen losfliegt, erfüllt ein echtes Getöse die Umgebung. Mitten unter ihnen ist die Königin, die von ihren Arbeiterinnen geschützt wird. Sobald sich die Bienen auf einem Baum niederlassen, bilden sie eine Schwarmtraube um die Königin herum, um sie abzusichern.

Was tun bei einem Schwarm im Garten?

Sollte einmal ein Bienenschwarm in Ihrem Garten landen, genießen Sie das Naturschauspiel. Den Anruf bei der Feuerwehr können Sie sich allerdings sparen. Viel sinnvoller ist es, schnell zu recherchieren, wo der nächste Imker wohnt. Geben Sie ihm Bescheid. Auch wenn sich der Schwarm nicht von einem seiner Völker gebildet hat, so wird er sich über Ihren Anruf freuen. Er kommt bestimmt mit seiner Ausrüstung, um das Volk wieder einzufangen. Ganz geschickt hierfür ist ein Schwarmfangsack an einer Stange, man kann aber auch einen großen Pappkarton oder eine große Tüte verwenden. Sofern sich die Bienentraube in Greifhöhe befindet, muss man einfach den Ast gut schütteln, während man das Behältnis darunter hält. Bei höher hängenden Schwarmtrauben wird es schwieriger: Manche Imker wagen abenteuerliche Klettertouren mit oder ohne Leiter, um die Bienen zu retten. Das Volk gehört dem „Retter“, der es normalerweise mitnimmt und einen Schwarmableger macht – und somit ein Volk mehr hat.

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