Erste biologische Maßnahme gegen die Varroamilbe

rohnenbau, Varroabekämpfung
rohnenbau, Varroabekämpfung

Im Frühjahr, wenn die Sal-Weide blüht, ist das Einhängen eines Drohnenrahmens die erste biologische Maßnahme im Jahr gegen die Varroamilbe. Hierbei handelt es sich um ein Holzrähmchen, in welchem lediglich ein kleiner Streifen (ca. 1 – 2 cm breit) einer Mittelwand aus Wachs befestigt wurde.

Sobald genug Nahrung in der Natur vorhanden ist, bauen die Arbeiterinnen den Drohenrahmen mit Wildbau aus. Die Waben sind mit ca. 6,9 mm Durchmesser etwas größer als die Zellen für die Arbeiterinnen (ca. 5,3 cm). Die Bienenkönigin misst mit dem Hinterleib den Durchmesser einer Zelle und legt dann in die größeren Zellen unbefruchtete Eier herein, aus welchen die Drohnen entstehen. Drohnen sind größer und haben eine etwas längere Entwicklungszeit von 24 Tagen im Vergleich zu 21 Tagen bei Arbeiterinnen. Instinktiv suchen die Varroamilben bevorzugt die Zellen der Drohnen und schlüpfen kurz vor dem Verdeckeln hinein, denn hier haben sie die höchste Vermehrungsrate. Durch die eigene Entwicklungszeit können insgesamt vier Varroamilben mit dem Drohn schlüpfen, während es bei den Arbeiterinnen nur zwei sind. Der Drohnenrahmen übt so etwas wie eine magische Anziehungskraft auf die Milben aus.

Dieses Wissen macht sich der Imker zunutze: Kurz bevor die Drohnen mitsamt dem jungen Varroamilben das Licht der Welt erblicken würden, nimmt er den Drohnenrahmen wieder heraus und schneidet ihn aus. Gleichzeitig hängt er einen neuen leeren Drohnenrahmen ein, damit sich der Prozess im Frühling und Sommer mehrmals wiederholt.

Mit dieser Vorgehensweise opfert er die Drohnen, vernichtet aber gleichzeitig einen großen Anteil der im Volk vorhandenen Milben. Diese Maßnahme ergreift er, um ohne den Einsatz von Chemie oder Säuren die Gesundheit des ganzen Bienenvolkes zu fördern. Chemische Substanzen können sich im Honig oder im Wachs ablagern und die Qualität des Wachses und des Honigs stark und nachhaltig beeinträchtigen. Dies gilt es zu vermeiden.

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