Honig oder Bio-Honig?

Ökologische Bienenpflege
Honig aus ökologischem Anbau

„Jeder Honig ist Bio“, sagt die Frau, die auf dem Wochenmarkt Honig verkauft, und ergänzt schnell: „Die Bienen fliegen kilometerweit, da kann man doch gar nicht wissen, ob sie auf gespritzte Pflanzen gehen oder nicht“. Stimmt, der Bienenflug lässt sich nicht kontrollieren. Gibt es Bio-Imker, die sicher sein können, dass es in einem Umkreis von mindestens 5 km um ihre Bienenstöcke keine konventionelle Landwirtschaft gibt? Dass kein Landwirt und kein Privatmensch Gift versprüht? Leicht ist das nicht.
Vielleicht sollte man lieber von „Honig aus ökologischer Bienenhaltung” sprechen. Damit würde man auch verdeutlichen, dass es dem Bio-Imker nicht nur um sauberen Honig geht, sondern auch um eine nachhaltige, ökologisch sinnvolle Produktion. Er wählt einen günstigen Standort für die Bienenvölker aus. Wichtig ist dem Bio-Imker auch die Schonung von Ressourcen. Er wendet Bienenarzneimittel nicht oder nur extrem selten an und benutzt nur Bienenwachs aus ökologischer Bienenhaltung für neue Mittelwände. Er geht respektvoll mit seinen Bienen um und sorgt so gut er kann für deren Wohlbefinden. Er entnimmt nicht zu viel Honig, sondern lässt für die Überwinterung ausreichende Mengen von Honig und Pollen in den Bienenstöcken.
Nur wenn das Wetter so schlecht ist, dass das Überleben des Volkes gefährdet ist, darf er ökologischen Honig, Zuckersirup oder Zucker zufüttern.
Das ist mehr Arbeit als eine konventionelle Imkerei. Resultat des Bio-Imkerns sind dann allerdings auch besonders hochwertige Bienenprodukte, die so wenig wie irgend möglich verunreinigt sind. Ein Honig, der gesund und bekömmlich für die Konsumenten ist.

Bild: jokerpro production, bigstock

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