Mandeloperationen gehören zu den häufigsten Eingriffen, die bei Kindern durchgeführt werden. Viele erinnern sich lange an diesen ersten Krankenhausaufenthalt und leider auch an die Schmerzen nach der Operation. Natürlich gibt es Schmerzmittel, als am wirksamsten gilt Paracetamol (Acetaminophen). Aber es mildert den Schmerz nur und stillt ihn nicht vollständig. Könnte man durch die zusätzliche Gabe von Honig die Schmerzen weiter lindern und so auch Tabletten einsparen? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine aktuelle Doppelblindstudie aus dem Iran. Zur Förderung der Wundheilung wird Honig schließlich traditionell schon sehr lange eingesetzt.
In die Studie aufgenommen wurden 102 Patienten zwischen 8 und 15 Jahren, die in der Klinik von Zahedan (Iran) an den Mandeln operiert wurden. Nicht teilnehmen durften Kinder, die keinen Honig mochten, unter einer Honig-Allergie oder Diabetes litten. Die kleinen Patienten wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: die eine bekam fünf Tage lang Paracetamol und einen Zuckersirup, die andere Paracetamol plus Honig. Alle Kinder bekamen außerdem Antibiotika. Jeden Tag kreuzten die Kinder oder deren Eltern auf einem Fragebogen an, wie stark die Schmerzen waren.
Die Ergebnisse sprachen für den Einsatz von Honig nach Mandeloperation. In der Honig-Gruppe waren die Schmerzen in den ersten drei Tagen nach der Operation signifikant geringer als in der Placebo-Gruppe. Das zeigte sich auch darin, dass der Verbrauch an Schmerzmitteln niedriger war. Allerdings gab es keine Unterschiede in der Häufigkeit des nächtlichen Aufwachens wegen Schmerzen. Eine Allergie gegenüber Honig wurde in keinem Fall beobachtet.
Quelle:
Boroumand P et al.: Honey Reduce the Analgesic Requirements? Anesth Pain. 2013; 3(1): 198-202. DOI: 10.5812/aapm.9246
Bild: Ilike, Bigstock
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