Lieben Bienen Wasseradern ?

Honigbienen, Ulrich, Störfelder
Honigbienen lieben Störfelder

Martin Ulrich ist einerseits Dozent für das Medium Fernsehen im internationalen Studiengang Journalistik an der Hochschule Bremen. Andererseits sucht er als Rutengänger Wasseradern und andere Störfelder. Seine Dienste bietet er zum Beispiel auch Imkern an.

Herr Ulrich, ich habe keine Ahnung vom Rutengehen und kann nicht beurteilen, ob ich die Suche nach solchen Störfeldern ernstnehmen soll oder nicht…

Ulrich (lacht): Ich weiß auch nicht, wie spinnert das ist. Beweise im wissenschaftlichen Sinn gibt es dafür nicht.

 

Was hat Sie denn überzeugt, dass das kein Unsinn ist?

Ulrich: Die Wirklichkeit. Ich habe irgendwo eine Winkelrute hängen sehen und sie in die Hände genommen. Dabei habe ich gemerkt, dass die Rute reagiert. Ich wusste natürlich noch nicht, was mir die Reaktion zeigt, das habe ich erst später von einem Rutengängermeister gelernt. Aber ich habe gespürt, das etwas an der Rute zieht. Natürlich habe ich dann auch überlegt, ob ich diesen Zug vielleicht selbst verursache, irgendwie unbewusst. Als Gegenreaktion habe ich dann die Griffe besonders stark festgehalten, aber die beiden Ruten haben sich über der Erdstörung so stark gedreht, dass ich die Bewegung nicht aufhalten konnte. ‚Da ist was’, habe ich gedacht und mit einer Ausbildung angefangen.

 

Und was haben Sie dabei gelernt?

Ulrich: Die verschiedenen Störungen. Wasseradern, Kreuzungen, Gesteinsbrüche, Currynetz und Hartmanngitter zum Beispiel. Das wird Ihnen jetzt nicht viel sagen. Aber alle diese Störungen haben unterschiedliche Auswirkungen auf Menschen und Tiere. Menschen reagieren meist empfindlich und negativ auf Verwerfungen. Sie entziehen uns Energie. Wenn wir über einer Verwerfung schlafen, fühlen wir uns morgens wie gerädert. Bei manchen Tieren ist es anders. Katzen, Bienen und Wespen lieben diese Plätze. Oft findet man Störstrahlungen, wenn man sich den Lieblingsplatz der Katze anschaut.

 

Woher weiß man, was Bienen lieben?

Ulrich: Bienenschwärme sammeln sich oft über Verwerfungen. Wir haben mal bei einem Imker ausgemessen, wie die Bienenhäuser standen. Über der Stelle, wo die Erdstrahlen am stärksten waren, saß das stärkste Volk. Das kann natürlich Zufall sein. Aber wenn so etwas immer wieder von verschiedenen Rutengängern festgestellt wird… Ich habe auch lange gezweifelt, was an dem Rutengehen dran ist. Mein Lehrmeister bietet regelmäßig an, dass er sagt, wo und in welcher Tiefe eine Wasserader verläuft. Falls sich dort kein Wasser findet, stellt er keine Rechnung. Das hat mich ein Stück weit überzeugt. Andererseits ist dieses Messen, auch Muten genannt, keine wissenschaftlich exakte Methode. Das Ergebnis entsteht durch die Rute plus Intuition.

 

Kommen wir noch mal zu den Bienen zurück…

Ulrich: Es scheint da wirklich die Regel zu geben, dass die produktivsten Völker auf intensiven Strahlungsfeldern sitzen. Auch wenn man eine Reihe von Kästen hat und der Imker vorher nicht verraten hat, welches Volk am stärksten ist. Wir haben tatsächlich bei einem Imker sehr interessante Messungen gemacht.

 

Zu Ihrem Angebot gehört also, dass Sie Imker oder andere Tierhalter besuchen und dort Messungen durchführen?

Ulrich: Ja, genau. Imker sollten Störfelder suchen lassen, wenn sie wollen, dass ihre Tiere sich wohl fühlen und erhöhte Produktivität zeigen. Das gilt übrigens auch für Bäume. Apfel-, Birnen oder Kirschbäume sind über bestimmten Störfeldern am produktivsten.

 

Warum stören Wasseradern den Menschen, die Bienen aber nicht?

Ulrich: Das weiß ich nicht. Es gibt bestimmt Menschen, die darauf Antworten haben. Aber ich kann nicht beurteilen, ob sie stimmen. Aber ich weiß, dass es so ist! Auch aus persönlicher Erfahrung mit Schlafplätzen.

 

Woran erkennt man einen guten Rutengänger?

Ulrich: Schwere Frage. Erkennt man das überhaupt? Mein Eindruck ist, dass sich in dieser Sphäre jede Menge Spinner und Scharlatane bewegen. Vielleicht merkt man im Gespräch, was der Rutengänger vermitteln will. Wenn jemand strahlungshemmende Matten verkaufen will oder Steine, mit denen man ganz ohne weitere Veränderungen ein strahlungsfreies Klima hat, gehe ich auf Distanz. Ich habe immer meine Zweifel, wenn jemand angeblich ganz genau weiß, warum dies oder das so oder so ist. Bei den Erdstrahlen wissen wir insgesamt sehr wenig. Es gibt vielleicht Indizien, aber mehr nicht. Ich habe auch selbst erlebt, dass man die Rute willentlich zucken lassen kann. Und natürlich auch, wenn man selbst voreingenommen ist. Dann bewegt sie sich so, wie man es möchte.

 

Wie meinen Sie das?

Ulrich: Wenn man mit der Rute richtige Ergebnisse erzielen will, muss man frei von Erwartungen sein. Innerlich leer sein ist die Voraussetzung dafür, dass es funktioniert. Ich denke an Wasser und gehe los, mehr nicht. Wenn ich erwarte, dass an einer bestimmten Stelle etwas sein müsste oder wenn ich dieser Begehung eine besondere Bedeutung gebe, dann bin ich nicht mehr unvoreingenommen, nicht mehr leer. Man darf beim Rutengehen nicht denken.

 

Foto: Martin Ulrich

5 Kommentare

  1. Diese These kann ich ganz und gar bestätigen; bin auch Rutengänger, habe selber einige Bienenvölker und arbeite nach diesem Prinzip schon jahrelang.

    • Hallo Herr Kirschner,

      mich und sicher auch viele unserer Leser würden ihre Erfahrungen hierzu etwas ausführlicher interessieren. Bisher war ich der Auffassung, dass Bienen eher schlecht auf Wasseradern gedeihen.

      Viele Grüße
      Andreas Kappl

  2. ich habe auch die erfahrung in über 50 jahren rutengehen gemacht, das bienen sowie wespen, heuschrecken, mücken usw. strahlensucher sind und sich in strahlungsintensiven zonen wohlfühlen.

  3. Guten Tag an die Runde.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Unterschiede bei den Strahlungsarten in Bezug auf Bienen gibt: Meine Bienen gehen auf Wasseradern, insbesondere an den Rändern (Ufern, wenn man so will) eher ein. Ich stelle daher keine Bienen mehr auf Wasser. Auf Kreuzungspunkten von Curry, Hartmann oder sogar beidem gedeihen sie besonders gut. Benker Kuben sind Orte, wo gerne Schwärme sitzen.
    Hat jemand da auch solche Unterschiede bemerkt?
    Nicole Saturna

  4. Moin mich würde Interessieren wo die Varroa Milbe sich am wohlsten fühlt? Habe ein Volk was auf einer Wasserader und einem Hartmann Streifen Nord-Süd steht was jedes Jahr sehr viele Milben hat.
    Hat jemand da mehr Info?
    Helmut Freese

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