Imker – oft auch Meister der Improvisation!

Imker, Imkerei, Improvisation beim Imkern
Bild Bigstock, Foto: bit24 - der kreative Imker benutzt auch Dinge des Alltags

Um seinem Hobby nachzugehen, ist ein Imker oft sehr kreativ und erfinderisch. Mit Freude und Elan bastelt er sich eigene Lösungen, um sich Handgriffe beim Imkern bzw. der Bienenzucht zu vereinfachen und Bienenhaus oder den Honigschleuder-Raum so einzurichten, dass es sich arbeiten lässt. Manche Dinge erfindet der Bienenzüchter aber nicht neu, sondern schaut sich einfach um, was es an ganz normalen Gegenständen in seinem Umfeld schon gibt.

Bei einem Beutezug durch das Haus könnte er folgende Gegenstände einsammeln, die er gut beim Imkern brauchen kann: Feinstrumpfhosen, Eierkartons, Suppenkelle, Puderzucker, Lockenwickler.

Die Feinstrumpfhose braucht man, wenn man Bienenwachs filtern möchte, um es auch von den letzten Staub- oder Schmutzpartikeln zu reinigen. Die Strumpfhose über ein Gefäß spannen und das flüssige Wachs vorsichtig eingießen. Nur kleine Mengen an Wachs können so gereinigt werden, für größere Wachsmengen ist es zu aufwändig.

Eierkartons brennen gut. Sie eignen sich hervorragend, damit sich der Rauch im Smoker schnell entwickelt. Rauch verwendet der Imker beim Durchschauen des Bienenvolkes, um ein paar Minuten in Ruhe arbeiten zu können. Rauch ist für die Bienen ein Alarmsignal, sie wollen flüchten. Bevor sie das aber tun, verschwinden sie im Stock und füllen sich den Honigmagen, damit sie gerüstet sind. Während dieser Zeit kann der Bienenzüchter das Bienenvolk kontrollieren und dann den Deckel wieder schließen. Dann beruhigen sich die Bienen auch gleich wieder.

Eine Suppenkelle ist ein gängiges Maß. Ein Schöpflöffel voll sind ungefähr 100 Gramm Bienen. Um ein sogenanntes Einwabenkästchen (EWK) vorzubereiten, in das eine junge Königin gesetzt wird, benötigt man ungefähr diese Menge an Bienen und füllt sie umsichtig mit der Suppenkelle um.

Puderzucker wird nicht zum Füttern von Bienen verwendet, sondern um die Puderzucker-Methode durchzuführen. Das ist eine sehr bienenfreundliche Untersuchung, um festzustellen, wie hoch das Bienenvolk mit der Varroamilbe belastet ist. Schnell erklärt nimmt man eine bestimmte Menge an Bienen aus einem Volk und gibt sie in einen Behälter. Fein gesiebter Puderzucker wird dazu gegeben und vorsichtig unter den Bienen verteilt. Nun werden die so bestreuten Bienen in das Sieb geschüttet. Der Puderzucker, dem die Milben anhaften, fällt durch. Nun können die Milben ausgezählt werden, die Bienen kommen zurück in die Bienenbeute und werden von anderen Bienen gesäubert.

Der Lockenwickler dient dazu, um kurzzeitig eine Bienenkönigin zu separieren. Er wird wie ein kleiner Käfig verwendet und dient ausschließlich ihrem Schutz. Die Versorgung der Königin mit Nahrung wird auch durch das feine Gitter des Lockenwicklers aufrecht erhalten.

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