Kapuzinerkresse – ideal für Bienen und Garten-Einsteiger

Kapuzinerkresse, Arzneipflanze des Jahres 2013, bietet Pollen und Nektar für Bienen
Bild Bigstock, Foto: rbiedermann - Kapuzinerkresse wächst rasch und bietet Nahrung für Bienen

Die ursprünglich aus Südamerika stammenden Kapuzinerkressegewächse (Tropaeolaceae) haben sich auch in unseren Breitengraden sehr gut akklimatisiert, sind jedoch frostempfindlich. Jeder, der auf dem Balkon oder im Garten einen schnell sichtbaren Erfolg erzielen möchte, kann sich auch als Garten-Anfänger mit der Aussaat von dieser schnell wachsenden Pflanze beschäftigen. Einen Topf oder Balkonkasten mit Erde füllen und die getrockneten Samen daumenbreit hineindrücken. Danach wieder mit Erde bedecken, immer schön gießen und nicht ganz austrocknen lassen. Die Pflanze rankt gerne an Zäunen, Spalieren, Gittern oder anderen Rankhilfen und wird deshalb auch liebevoll „Guck-über-den-Zaun“ genannt. Sie fühlt sich auf humosem Boden sehr wohl und kann ab Mitte Mai nach der Frostperiode auch direkt ins Freiland gesetzt werden. Diese kletternde oder kriechende einjährige Pflanze verträgt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und kann eine Wuchshöhe von 30 cm bis zu zwei Metern erreichen.

Kapuzinerkresse blüht bis in den Spätsommer

Bereits wenige Tage nach der Aussaat kommen schon die ersten Blattspitzen durch die Erde durch. Beim Wachsen kann man fast zuschauen. Je nach Temperatur und Standort stellen sich nach drei bis vier Wochen die ersten trompetenförmigen Blüten ein, die cremeweiß, gelb, orange oder rot sein können. Den ganzen Sommer von Juni bis September hindurch blühen sie und ziehen damit auch die Honigbienen an, die sowohl Nektar als auch Pollen sammeln. Die Pollenhöschenfarbe ist dunkelgelb. Auch wenn das Nektar- und Pollenangebot auf der Skala von 1 bis 4 mit der Note 2 bewertet ist und damit nicht besonders ergiebig ist, so blüht die Kapuzinerkresse bis in den Spätsommer und macht ihr Angebot für Bienen und andere Insekten attraktiv, denn um diese Jahreszeit gibt es keine Massentrachten mehr, so dass die Bienen die leuchtenden Blüten gerne anfliegen.

Die Inkas setzten die Kapuzinerkresse als Heilmittel ein

Die Blüten und Blätter sind nicht nur essbar, sondern die Große Kapuzinerkresse  (Tropaeolum majus) wurde wegen ihrer positiven Eigenschaften im Jahr 2013 von Wissenschaftlern der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Was vielen unbekannt ist: Sie enthält viel Vitamin C und kann die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen. Eine medizinische Wirkung ist vor allem auf die Glucosinolate mit antioxidativen Eigenschaften zurückzuführen. Bereits die Inkas sollen die Kapuzinerkresse als Schmerz- und Heilmittel eingesetzt haben.

Schöner Blickfang auf dem Tisch

Die essbaren Blüten der Kapuzinerkresse sind sehr dekorativ. Eine einzelne Blüte auf einem weißen Porzellanteller sieht auf einer festlichen Tafel sehr hübsch aus, auch lassen sich Desserts, Cocktails oder Smoothies damit anrichten. Ein paar Blätter bereichern in einem gemischten Salat die geschmackliche Vielfalt und bieten Abwechslung.

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