Lindenblütenhonig, oder was ?

Lindenblütenhonig
Lindenblüten für Sommerhonig

Die Länderinstitute für Bienenkunde (LIB) führen in ganz Deutschland Honiganalysen durch, um die Qualität, die Herkunft und die Sortenreinheit von Bienenhonig zu bestimmen. Dabei geht es u.a. auch um die Frage, welche Bienenweiden genutzt wurden. Welche Pollen sind drin? Das ist nicht nur interessant für die Honig-Esser, die gerne wissen möchten, von welchen Pflanzen ihr Honig stammt. Auch für Landwirte ist die Untersuchung wichtig, als Bestätigung nämlich, dass die Pflanzen auf ihren Feldern bestäubt wurden. In Deutschland unterliegen die Imkereiprodukte strengen Auflagen und Kontrollen, die ebenfalls von den LIB durchgeführt werden.

Die Honigverordnung schreibt vor, dass ein Honig bestimmten Analysen unterzogen werden muss, um Aufschluss über Bestandteile, sowie geografische und botanische Herkunft zu erhalten. Das ist eine sehr kostenintensive und zeitaufwändige Sache, weil besonders geschulte Mitarbeiter manuell die Pollen in Präparaten auszählen müssen.

Einfacher könnte es mit einer automatisierten Pollenidentifizierung und –auszählung („quantitative Pollenanalyse“) funktionieren. Man müsste dazu „nur“ Verfahren zur Datenaufbereitung und Mustererkennung entwickeln.

Genau das haben drei Jugendliche aus dem Max-Steenbeck-Gymnasium Cottbus im Jahr 2012 versucht: Alicius Schröder (15), Benedikt Ratzke (13) und Tim Gotzel (14) nämlich. Mit ihrem Projekt haben sie auch erfolgreich bei Jugend forscht teilgenommen, sie bekamen auf Landesebene den 1. Preis im Bereich Mathematik/Informatik.

Bis zur Praxistauglichkeit hat sich die Idee aber leider nicht weiterentwickelt. Die Identifikation von Einzelpollen mag für eine Software noch relativ einfach sein. Im Honig bestimmt jedoch ein wildes dreidimensionales Durcheinander von Pollen das Bild. Dadurch wird die Analyse einzelner Pollen schwierig.

Das Pollenprojekt war auf Anregung eines Lehrers entstanden, der sich als Hobbyimker betätigt. Ihm ging es darum, Imkern die Möglichkeit zu geben, ihren Honig mit wenig Aufwand selbst auf die enthaltenen Pollenarten untersuchen zu können. Auch für Allergiker wäre diese Information natürlich interessant.

(Quelle: www.jugend-forscht.de, www.wochenkurier.info)

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