Propolis, das Bienenkittharz

Propolis, was ist das überhaupt?

Der deutsche Ausdruck „Bienenkittharz“ beschreibt die Funktion von Propolis recht gut: Die Bienen nutzen diese hellbraune, harzartige Masse, um Ritzen und kleinere Löcher des Bienenstockes abzudichten. Je nach Temperatur ändert sich die Konsistenz von Propolis. Im Bienenstock herrschen meist warme 35°C. Bei dieser Temperatur lässt sich Propolis gut verarbeiten. Es ist geschmeidig und riecht würzig-intensiv.
Bienen sammeln Kittharz an harzenden Bäumen, zum Beispiel an Pappeln, Erlen, Birken und Kastanien. Auch harzige Blütenknospen sind eine gute Quelle. Sie lösen das Harz mit einem Sekret aus ihren Oberkieferdrüsen und befördern es über den Körper auf die Hinterbeine. Als so genannte „Kittharzhöschen“ tragen sie es in den Bienenstock.

Propolis ist ein natürlicher Schutz der Bienen vor Kälte, Zugluft, Nässe – und vor Krankheiten und Fäulnis. Propolis besitzt desinfizierende Eigenschaften. Die Bienen nutzen einen dünnen Überzug aus dem Bienenleim, um ihre Wabenzellen zu schützen. Von dieser Eigenschaft her stammt vermutlich auch der griechische Name „Propolis“, der so viel bedeutet wie „vor der Stadt“. Er soll wohl an Verteidigungsanlagen erinnern, mit denen sich die Städte vor dem Eindringen von Feinden schützen wollten. Diese Funktion hat jedenfalls das Einflugloch zum Bienenstock. Es ist mit einer Propolisschicht versehen, sodass alle hindurch fliegenden Bienen desinfiziert werden.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*