In NRW sind 45 Wildbienenarten bereits ausgestorben

Wildbienen erfüllen wichtige Bestäubungsaufgaben
Wildbienen sind für die Bestäubung sehr wichtig

In NRW sind 45 Wildbienenarten bereits ausgestorben
In Nordrhein-Westfalen sind 45 der 364 heimischen Wildbienenarten bereits ausgestorben. Weitere 129 Arten sind akut in ihrem Bestand gefährdet. „Das Verschwinden von wilden Bienen ist besorgniserregend, denn dadurch stehen wichtige Bestäuber für unsere Wild- und Nutzpflanzen nicht mehr zur Verfügung“, erläuterte Umweltminister Johannes Remmel. „Wir sind dabei, die Festplatte unserer Natur unwiederbringlich zu löschen.“
Auf der 10. Station seiner Sommertour „Wildes NRW“ informierte sich Minister Remmel beim Bieneninstitut der NRW-Landwirtschaftskammer in Münster, welche Aufgaben Wild- und Honigbienen übernehmen und wie sie geschützt werden können. Alle Bienenarten stehen aufgrund ihrer starken Bedrohung und ihrer hohen ökologischen Bedeutung als Bestäuber von Blütenpflanzen ganzjährig unter Schutz. Ihre Nester dürfen nicht zerstört werden. Wilde Bienen leisten neben der Honigbiene einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung von zum Beispiel Erdbeerfeldern oder Apfelplantagen, von Blüten in der freien Natur oder in Schreber- und Hausgärten.
Die Hauptursache für den Schwund von Wildbienen ist, dass durch eine immer intensivere Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen Kulturlandschaften ohne Artenvielfalt entstehen. Die Folge ist ein fehlendes Futterangebot durch ein immer magereres Angebot an Blüten in Frühjahr, Sommer und Herbst. Zudem reagieren Wildbienen und Honigbienen sehr empfindlich auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Der Verlust von Honigbienenvölkern kann starke wirtschaftliche Einbußen im Anbau von Obst und Raps nach sich ziehen. Der Verlust von heimischen Wildbienenarten wiegt umso schwerer, da diese nicht mehr als Ersatz für die Honigbiene einspringen können. Das Artensterben birgt für Minister Remmel große Risiken für den Menschen. Nur langsam setze sich die Erkenntnis durch, dass es beim Artenschutz um mehr geht als das Überleben der letzten Wildkatze oder der letzten Wald-Biene, so der Minister.
Quelle: agrar-presseportal.de

Bild: Bigstock, paulrommer

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