Disteln – Bienenweide im Sommer und Winterfutter für die Vögel

Honigdistel, Bienenweide und Vogelfutter
Honigdistel, Bild godrick BS

Jeder kennt Disteln und erinnert sich vielleicht mit Schrecken an eine schmerzhafte Berührung mit einer der vielen Arten. Während die allseits bekannte Silberdistel unter Naturschutz steht, sind andere Distelarten bei vielen Hobby-Gärtnern nicht gerade beliebt. Sie werden als Unkraut angesehen, das es zu vernichten gilt. Das ist schade, denn nicht nur auf Honigbienen, Wildbienen und andere Insekten haben sie hohe Anziehungskraft.

Verschiedene Distelarten in Europa

Unterschiedliche Arten der Kugeldisteln (Echinops) sind bei uns in Europa weit verbreitet und gehören zu der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die im Volksmund als Honigdistel bezeichnete Art blüht im Juli bis August, also in einer Zeit, in der die Bienen nicht mehr viel Nahrung finden, denn die Massentrachten wie Obstbaumblüte, Raps oder Löwenzahn sind zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei. Die Pflanze wird ca. 120 bis 150 cm hoch und trägt hell- bis dunkelblaue Blüten, die sehr hübsch anzusehen sind und die auf kräftigen Blütenstängeln stehen. Es ist eine sehr anspruchslose Pflanze, die auf lockeren sandigen Böden ebenso gut gedeiht wie auf schweren Lehmböden. Auch mit Trockenzeiten kommt sie gut zurecht.

Distelsamen für Vögel

Wer diese Disteln im Garten einfach stehen lässt, darf im Winter auf Besuch hoffen. Besonders beliebt sind die Samen beim Erlenzeisig (Carduelis spinus) und beim Stieglitz (Carduelis carduelis), der auch Distelfink genannt wird. Beide Vögel stammen aus der Familie der Finken (Fringillidae). Naturfreunde freuen sich, im Sommer die Bienen und Wildbienen an den blühenden Blüten zu beobachten und im Winter die Vögel, wie sie geschickt an den samentragenden Stauden herumturnen und eine Mahlzeit zu sich nehmen.

 

 

 

 

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