Werden bald Honigbienen Drogenspürhunde ersetzen?

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Bild Bigstock, Foto: Klemen Misic - Vorerst zumindest vertraut man noch den Spürnasen von Hunden.

Die Honigbiene besitzt einen unglaublich feinen Geruchssinn. Kleinste Mengen eines Geruchsstoffes werden sogar in mehreren Kilometern Entfernung wahrgenommen und lösen bei den Bienen Impulse aus. Forscher der Justus-Liebig Universität in Gießen haben in einer Studie herausgefunden, dass sich Bienen auf die Wahrnehmung des Geruchs von Heroin und Kokain konditionieren lassen. Sie lernen sehr schnell. Es dauert nur wenige Minuten, um sie zu trainieren. Beim Training werden Flugbienen in einen speziellen Behälter gesetzt und abwechselnd mit Luft angeblasen, die entweder nach frisch geschnittenem Gras oder nach den Drogen riecht. Bei der Drogenluft bekommen die Bienen außerdem für sie ungefährliche schwache Stromstöße verabreicht. Damit werden sie negativ konditioniert. Das Resultat ist, dass die Bienen bei erneuter Wahrnehmung des speziellen Geruchs der Luft ausweichen und sich entfernen, auch ohne die Stromstöße.

Bienen als die besseren Drogenspürhunde?

Wie so ein Drogen-Such-Einsatz von Bienen beispielsweise an einem Flughafen ablaufen könnte, ist noch nicht klar. Man müsste das verdächtige Gepäckstück isolieren und in einen geschlossenen Behälter platzieren. Die dort abgesaugte Luft könnte dann den Bienen zugeführt werden, um deren Reaktion zu beobachten.

Vorteile würde es auf jeden Fall bringen: Der Einsatz von Drogenspürhunden ist sehr aufwändig. Die Ausbildung eines Hundes dauert ungefähr ein ganzes Jahr, bei den Honigbienen nur wenige Minuten. Außerdem braucht der Vierbeiner schon nach einer Viertelstunde wieder eine Pause, die Bienen können bis zu 48 Stunden ununterbrochen zum Aufspüren der verbotenen Substanzen eingesetzt werden.
Auf alle Fälle ein interessanter Ansatz. Wir bleiben am Thema dran.

 

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