Man ging bis vor ein paar Jahren fest davon aus, dass die Honigbiene ihren Weg in die Welt von Asien aus antrat. Der Grund dafür waren uralte Versteinerungen aus Südostasien, womöglich aber auch der Umstand, dass die allermeisten Unterarten auf dem in weiten Teilen wohltemperierten Kontinent zu finden sind.
Deutsche Forscher schreiben die Geschichte neu
Im Jahr 2013 gelang es einem Forscherteam (um Ulrich Kotthoff) der Universitäten Hamburg und Bonn anhand von in Bernstein eingeschlossenen fossilen Insekten zu beweisen, dass die zoologischen Bücher in dieser Hinsicht bisher wohl auf einem Irrtum beruhten. Sie verglichen Anatomie und Äderung der Flügel mit jenen der heutigen Europäischen Honigbiene Apis mellifera und stellten fest, dass diese jene Charakteristika aufweist, die auch bei denen zu finden waren, die bereits vor 20 Millionen Jahren existierten.
Auswanderung in (fast) alle Welt
Ihre Ausbreitung begann die Honigbiene also mit ziemlicher Gewissheit von Europa aus. Sie wurde wohl vor etwa 19 Millionen Jahren in Afrika und Asien heimisch und fand dann von dort aus Wege nach Nordamerika.
Die meisten Arten und Varietäten findet man heute auf dem asiatischen Kontinent. Vermutlich spielen da klimatisch günstige Bedingungen eine Rolle. Während Eiszeiten oder längerer Kälteperioden zog sich die Europäische Biene in mildere Regionen in Afrika zurück.
Von den etwa 20.000 Bienenarten weltweit gehören nur 10 der Familie der Honigbienen an.
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