Hurra – eine junge Bienenkönigin ist da!

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Im Apideakasten ist eine junge Bienenkönigin, Bild: Polzer

Eine neue Bienenkönigin wächst heran:

In dem sogenannten Apidea-Kästchen (es wird auch Begattungskästchen genannt) ist seit wenigen Tagen eine junge Königin aktiv, die auf dem besten Weg ist, ihre Regentschaft für ein neues Bienenvolk zu übernehmen.

Beim Beobachten des kleinen Einfluglochs erkennt man, dass die Sammelbienen Pollen in das Mini-Volk eintragen. Das ist das untrügliche Zeichen dafür, dass im Bienenvolk Brut vorhanden ist, die mit dem eiweißreichen Pollen gefüttert werden muss. Das bedeutet auch: Die junge Königin wurde auf ihrem Hochzeitsflug von Drohnen begattet und hat mit der Eiablage begonnen. Alles hat geklappt, das freut den Imker, denn es ist nicht selbstverständlich.

Was bisher geschah:

Der Imker hat vor ungefähr vier bis fünf Wochen aus einem guten Bienenvolk jüngste Maden umgelarvt. Aus einer Brutwabe entnimmt man hierfür kleinste Larven, die ganz vorsichtig in ein sogenanntes Weiselnäpfchen gelegt werden. Für diese Arbeit verwendet man den Umlarv-Löffel. Mehrere dieser Näpfchen kommen nun an einem speziellen Rahmen in ein Pflegevolk, das keine Königin hat. Da in diesem Volk die Pheromone (Duftstoffe) einer Königin fehlen, beginnen die Bienen gleich damit, diese Larven mit Gelee Royale zu füttern. Es wächst eine junge Königin heran.

Kurz vor dem Schlüpfen bereitet der Imker den Apidea-Kasten vor. Er füllt den Kasten mit ca. 100 – 120 g Bienen, das ist eine große Suppenschöpf-Kelle. Außerdem bereitet er die Mini-Waben vor, indem er einen schmalen Wachsstreifen anbringt. Hier können die Bienen ihre Waben bauen. Auch ein kleiner Futtervorrat kommt herein. Die Weiselzelle wird, nachdem sich die Bienen etwas beruhigt haben, in den Apidea-Kasten gesetzt und an einen guten Standort gebracht. Auch wenn die Neugierde groß ist, so sollte man jetzt den Kasten nicht öffnen. Jede Art von Stress kann das Ergebnis negativ beeinflussen. Die junge Königin schlüpft, nachdem die Zelle acht Tage verdeckelt war. Nun braucht es noch ein paar Tage, bis sie ausfliegt, um sich von Drohnen begatten zu lassen. Auch das Wetter muss für ihren Ausflug passen. Zielsicher kehrt sie danach zu ihrem Volk zurück und beginnt wenige Tage später, Eier zu legen, was die Arbeiterinnen veranlasst, Pollen (und nicht nur Nektar) zu sammeln. Ein junges Bienenvolk ist damit gegründet. Auf dem Bild sieht man einen Apideakasten, der zur Sicherheit mit einem Spanngurt an einem Balkongeländer befestigt wurde. Von hier aus können die Bienen gut ausfliegen.

Diesen speziellen Mini-Bienenkasten gibt es im Imkerfachhandel. Es hat die ungefähren Maße 24 cm Länge, 15 cm Breite und 17 cm Höhe und ist meist aus Styropor.

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