In Deutschland boomt das Imkern. Summende Bienenkästen findet man im Sommer nicht nur auf dem platten Land, sondern längst auch in den Städten, etwa auf Dächern und in Gärten. In den USA sieht das etwas anders aus. In vielen kalifornischen Städten ist das Imkern in Wohngebieten verboten, vor allem aus Sorge vor allergischen Reaktionen auf mögliche Bienenstiche. Oder es wird unter strengen Auflagen erlaubt. In San Ramon etwa ist die Bienenzucht in Wohngebieten gestattet, wenn der Eigentümer mindestens einen Hektar Land besitzt. Die überwiegende Mehrheit der Bewohner ist damit von der Bienenhaltung ausgeschlossen.
Erlaubt ist das Imkern zum Beispiel in San Jose, Oakland, San Francisco, Santa Monica, Fremont oder Walnut Creek – und seit neuestem auch in dem Städtchen Pleasanton, Kalifornien. Hier wird das seit 89 Jahren bestehende Verbot der Bienenhaltung in Wohngebieten gerade gekippt. Ein bis zwei Bienenbeuten pro Einfamilienhaus dürfen aufgestellt werden, immer vorausgesetzt, der Nachbar ist kein Allergiker und wird durch die Flugrouten der Bienen nicht gestört. Sogar das Nachrichtenmagazin contra costa times berichtete darüber, was für einen Aufschwung städtische Imker in Kalifornien gerade erleben.
Gefürchtet sind in Kalifornien vor allem die aggressiven afrikanischen Honigbienen. Immer wieder machen sie Schlagzeilen, wenn Schwärme Menschen angreifen. Eine ältere Frau wurde auf ihrem Grundstück von etwa 75.000 Tieren angegriffen und über 1.000 mal gestochen, sie schwebte eine Zeitlang in Lebensgefahr. Killerbienen entstanden Mitte des letzten Jahrhunderts aus einer Kreuzung zwischen europäischen Honigbienen und wild lebenden afrikanischen Bienen. Die Imker von Pleasanton betonen, dass sie eine Art vorderste Front gegen die aggressiven Killerbienen bilden. Als Imker würden sie die afrikanischen Honigbienen erkennen, falls diese aus Südkalifornien in die Bucht von San Francisco eindringen würden.
Quelle:
http://www.contracostatimes.com/breaking-news/ci_27616049/urban-beekeepers-upswing-california
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