Pfefferminze, ein Heilkraut welches Bienen auch hilft

Pfefferminze, eine Bienentrachtpflanze
Bild Happymay, BS

Pfefferminze – wohltuend für den Menschen, gerne besucht von den Bienen

Die Pfefferminze (Mentha piperita) aus der Familie der Lippenblütler ist eine der bekanntesten und ältesten Heilpflanzen. Hippokrates, dem berühmten griechischen Arzt der Antike war die Heilwirkung der Minze ebenso bekannt wie den Mönchen im 9. Jahrhundert, die die Pflanze ausführlich beschrieben. Auch die Kräuterkundige Hildegard von Bingen führte die Pflanze in ihren Aufzeichnungen auf. Anwendung findet Pfefferminze bei Beschwerden der Verdauungsorgane wie zum Beispiel Magenschmerzen, Übelkeit oder zur Anregung der Gallenflüssigkeit. Pharmakologische Studien haben den krampflösenden Effekt wie auch die leicht betäubende Wirkung auf die Magenschleimhaut, der hauptsächlich durch das enthaltene Menthol zustande kommt, bestätigt. Nicht angewandt werden soll Pfefferminze bei Gallensteinerkrankungen. Viele Menschen empfinden auch bei Erkältungen Minzöl als befreiend oder wenden es bei auch bei Muskelschmerzen äußerlich an.

Die Pfefferminze ist eine sehr anspruchslose Pflanze, die sich sehr gut für Menschen eignet, die nicht viel Zeit für eine aufwändige Pflege haben. Sie bevorzugt ein halbschattiges bis leicht sonniges Plätzchen im Garten oder in einem großen Topf auf dem Balkon. Im Garten breitet sie sich gerne ungehindert aus, so dass es sinnvoll ist, gleich eine Wurzelsperre vorzusehen, denn sie vermehrt sich gerne durch lange Ausläufer. Es darf ein nährstoffreicher Boden sein, der etwas mit Kompost angereichert wurde. Hin und wieder ein wenig düngen, am besten mit organischem Dünger wie zum Beispiel Hornspäne oder Brennnesseljauche. Staunässe sollte vermieden werden, das mag die Pflanze nicht. Die Blütezeit ist von Juni bis August. Die Blütenstände sind doldenförmig bis kugelförmig und hellblau bis lila. Die Bienen, Hummeln und andere Insekten freuen sich, wenn Sie die Blüten stehen lassen, denn diese blühen gerade in einer Zeit, wo die Massentrachten vorbei sind und die Bienen und Insekten eine karge Zeit haben.

Während der Wachstumsphase können Sie die Stängel frisch schneiden oder nur die Blätter und Blatttriebe verwenden. Vor dem Winter auch nochmals gut zurückschneiden. Im Winter kann die eingetopfte Pflanze entweder mit Flies abgedeckt auf dem Balkon überwintern oder in einem kühlen Treppenhaus oder Wintergarten stehen.

Frisch geschnittene oder getrocknete Blätter mit Wasser aufgießen, einige Minuten ziehen lassen und schon haben Sie einen erfrischenden und durstlöschenden Pfefferminztee, der Ihnen wohl bekommt. Minze eignet sich aber auch als Gewürzpflanze zu Fleischgerichten, zu Obstsalat, zum Garnieren von Nachspeisen oder als Dekoration an einem Cocktail oder in der Bowle.

Als Wintervorrat können Sie auch die Zweige trocknen, jedoch nicht der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen. Gut verschlossen und trocken aufbewahrt können Sie sich den ganzen Winter daran freuen.

Weitere bekannte Minzsorten, die sich gut für Garten und Balkon eignen und die Bienen anlocken:

Apfel-Minze (Mentha suaveolens)

Wasserminze (Mentha aquatica)

Gekrauste Minze (Mentha crispa) (winterhart)

Ross-Minze (Mentha longifolia) (winterhart)

 

 

 

 

 

 

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