Rent a bee

Bienen bestäuben Obstbäume
Zur Gewinnung von Obst sind Bienen ein wichtiger Faktor

Rent a bee – darf man Tiere vermieten?

Nicht nur Autos oder Wohnungen, auch Bienen kann man mieten, wie eine Webseite aus Österreich zeigt (http://www.rentabee.eu). Das Motto heißt: „Gemeinsam die Bienen retten. Und sich mit selbst geerntetem Honig belohnen.“ Darüber berichtet auch die österreichische Kleine Zeitung: Erfolgreiche Jungunternehmer haben aus dem Vermieten von Bienen ein Geschäftsmodell gemacht (http://www.kleinezeitung.at/allgemein/bauenwohnen/garten/3594582/bienen-zum-mieten.story). Der Start ist in Österreich offenbar sehr erfolgreich verlaufen, es wurden bereits Hunderte Bienenstöcke auf die Reise geschickt: Gemeinden, Hotels und Privatgärten in ganz Österreich sollen die Nachfrager sein. Bei ihren neuen Mietern bleiben die Bienen bis Ende Juni, danach werden sie von ihren Besitzern wieder abgeholt.

Einerseits eine gute Sache, mit so einem Angebot daran zu erinnern, wie wichtig die Honigbienen für unsere Nahrungsmittelproduktion sind. Andererseits hat die Geschäftsidee aber auch einen schalen Beigeschmack. Bienen sind lebendige Wesen, weder Tamagotchis noch Bilder, die man von Ausstellung zu Ausstellung fährt. Bienen brauchen vernünftige Pflege und können beim Mieter durchaus auch für Probleme sorgen.

Ein Blick über den großen Teich zeigt, dass dort die kommerzielle Bienenvermietung ein riesiger Wirtschaftszweig ist. Es gibt Bienen-Broker, die Bestäubung von Mandelplantagen ist eine eigene Business-Sparte. Das Bienensterben soll in den USA allerdings schon die Mehrzahl der Völker vernichtet haben. Kann und darf man Honigbienen zur industriellen Nutzung vermieten?

Bild: Eva Kappl

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