Rotklee – wertvoll für Mensch und Insekten

Rotklee - Glücksbringer und viel mehr
Bild Bigstock, Foto: N-sky - Rotklee liefert wertvollen Nektar - und uns wohltuende Pflanzenstoffe

Rotklee wird teilweise bis zu 70 cm hoch und ist vielen vor allem daher bekannt, dass seine höchstseltenen vierblättrigen Kleeblätter besonderes Glück verheißen sollen. Dabei sind es eigentlich eher die von Juni bis Ende September markant rosa bis violett erscheinenden Blüten, die den besonderen Wert von Trifolium platense ausmachen.
Diese Blütenköpfe liefern den Honigbienen und Hummeln ausgesprochen nahrhaften Nektar – und das den ganzen Sommer über und darüber hinaus. Freundlicherweise übernehmen im Gegenzug die Insekten die Bestäubung. Von dieser Arbeitsleistung hängt denn auch die weitere Verbreitung des Rot- oder Wiesenklees ab, da sich sonst kaum Insektenarten für diese Pflanze begeistern. Allerdings sind offenbar auch nicht alle Honigbienen in der Lage, das kostbare Futter zu nutzen, das relativ gut von der Pflanze gehütet wird. Hier kommt es ein wenig auf die Rüssellänge der Biene an.

Der Rotklee selbst ist zwar relativ anspruchslos, bevorzugt allerdings gute, nährstoffreiche Böden, die er, mit besonderen chemischen Fähigkeiten ausgestattet, kraft seiner tief in die Erde eindringenden Wurzeln noch nährstoffreicher machen kann. Hier ist der Rotklee ein farblich markanter Indikator für qualitativ recht gutes Erdreich.

Rotklee – eine echte Kraftpflanze

Bedeutung hat der Klee auch als Futterpflanze, da er sehr proteinreich ist. Er enthält eine Menge Vitalstoffe wie verschiedene B-Vitamine oder auch Magnesium. In den letzten Jahrzehnten erschloss man zunehmend auch seinen besonderen gesundheitlichen Wert. Je nach Standort entwickelt der Rotklee zum Beispiel verschiedene Gerbstoffe. Diese besitzen wohltuende Eigenschaften für die Verdauung, sind entzündungswidrig oder auch antioxidativ, also zellschützend.
Doch ganz besonders in Erscheinung treten sekundäre Pflanzenstoffe, die man Isoflavone nennt. Es sind sogenannte Phytoöstrogene, den menschlichen Hormonen strukturell ähnliche Verbindungen. Tatsächlich weiß man heute, dass diese Pflanzenstoffe in der Lage sein können, ein aus dem Takt geratenes Hormonsystem wieder einzujustieren, die Produktion dieser Stoffe sanft anzukurbeln. Gerade Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden oder von regelmäßig wiederkehrenden Problemen geplagt werden, könnten von Rotklee profitieren.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*