Schneeglöckchen sind Frühlingsboten!

Schneeglöckchen liefern Bienen Nahrung
Bild: P. Polzer - Schneeglöckchen erfreuen das Auge und liefern den Bienen "Treibstoff"

Man braucht nicht erst auf den Kalender schauen: Wenn die Schneeglöckchen (wissenschaftlicher Name: Galanthus nivalis) blühen, dann erwacht die Natur aus dem Winterschlaf. Die Schneeglöckchen gehören zu den ersten Frühlingsboten und sind deshalb bei Bienen und den Menschen herzlich willkommen!

Akrobatik bei den Bienen

Die Schneeglöckchen gehören zu den Narzissengewächsen (Amaryllidaceae). Es handelt sich um ausdauernde Zwiebelgewächse. Der Stängel ist blattlos und erreicht eine Höhe von ca. 5 cm bis 20 cm. Die Blüte ist weiß und hat drei äußere große Blütenblätter und drei kleinere innere, die einen grünen Rand aufweisen. An warmen und sonnigen Frühlingstagen kommen die Bienen gerne und holen Nektar und Pollen. Auf der Skala von 1 bis 4 ist das Angebot zwar gerade mit 2 bewertet, also eine nur mäßige Nahrungsquelle, aber wenn sonst noch nichts im Angebot ist, werden Schneeglöckchen  zur gut besuchten Bienenweide. Allerdings muss auch das Wetter zum Ausfliegen der Bienen warm und trocken sein. Obwohl die Schneeglöckchen weiß blühen, sind die Staubgefäße orange, deshalb ist auch die Pollenhöschenfarbe von einem leuchtenden Orange. Die Blütezeit ist von Anfang März bis etwa Mitte April. Die Blumen sind den kalten Temperaturen angepasst, es kann noch Schnee liegen, da blühen sie schon. Die Blüte ist nach unten hin geöffnet. Deshalb vollbringen die Bienen akrobatische Leistungen und tauchen von unten im Landeanflug ein, um sich dann an die Staubgefäße zu hängen.

Schneeglöckchen sind geschützte Pflanzen

Die Pflanze bevorzugt frischen, humosen Boden. Man findet sie in Gärten auf Rasenflächen, in Auwäldern, Parks, Wohnanlagen, lichtem Gehölz, an Teichrändern oder auf Friedhöfen. Die Pflanze gilt in Deutschland als gefährdet und ist deshalb besonders geschützt. Die Vermehrung erfolgt durch das Auspflanzen der Zwiebeln, aber dann vermehren und verbreiten sie sich auch von alleine, man muss ihnen nur einfach Zeit dazu lassen. Zuverlässig im Frühjahr kommen sie dann immer wieder. Im Volksmund heißen die Schneeglöckchen auch Schneeguckerchen, Schneekater, Lausblume oder Lausbüschel.

Schneeglöckchen-Honig gibt es übrigens nicht. Alles, was die Bienen um diese Jahreszeit sammeln, kommt der Entwicklung der Bienenvölker zugute. Sie machen sozusagen Eigenbedarf geltend, da bleibt für den Imker nichts übrig – und das ist auch gut so.

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