Schneeheide – blüht schon früh und bietet Pollen und Nektar für Bienen

Schneeheide, Winterheide, Pollen und Nektar
Bild Bigstock, Foto: Cornelia Pithart - Schneeheide - Bienen nutzen sie als erste Energie-Tankstelle

Oft warten schon unter und im Schnee die offenen Blüten der Schneeheide (Erica herbacea) auf die ersten Sonnenstrahlen. Die Pflanze wird auch Winterheide genannt und stammt aus der Gattung der Heidekräuter (Erica) innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Die Pflanze ist in mittel- und südeuropäischen Gebirgen beheimatet und kommt bis zu einer Höhenlage von ca. 2700 Metern vor. Viele Sorten werden als Zierpflanzen genutzt.

Die Farbpalette der Schneeheide ist breit gefächert

Schneeheide ist ein Früh- und Schneeblüher. Sie trägt auffällige Blüten in einer Farbpalette, die von zartem Rosa bis zu kräftigem Pink reicht, Schneeheide kann aber auch weiß oder dunkelrot blühen. Da sie mit kalten Temperaturen gut zurechtkommt und außerdem mit ihrer Blütenpracht in einer Jahreszeit, in der sonst nur die Eisblumen blühen, sehr dekorativ aussieht, wird sie gerne als Winterbepflanzung auf Gräbern, in Parks oder Vorgärten eingesetzt. Es ist ein anspruchsloser und großflächiger Bodendecker für sonnige bis halbschattige Standorte. Die Schneeheide bildet reich verzweigte niedrige Zwergsträucher, die eine Wuchshöhe von etwa 30 Zentimeter erreichen. Die Laubblätter sind nadelförmig und zu jeder Jahreszeit grün. Wie alle Erika-Sorten verträgt sie keine Staunässe und sollte nach Möglichkeit auch nicht ganz austrocknen. Die Blütezeit ist ca. Januar bis März oder April, vereinzelt sogar schon ab November oder Dezember. Nach der üppigen Blüte soll sie zurückgeschnitten werden.

Die Bienen werden von der Blütenpracht der Schneeheide magisch angezogen

An schönen sonnigen Vorfrühlingstagen wird die Schneeheide zu einem Anziehungspunkt für Bienen, die die frühe Nektar- und Pollenquelle schätzen. Die Pollenhöschen sind bräunlich-gelb. Auch in größeren Balkonkästen gedeiht die Schneeheide problemlos. Wer also Bienen oder andere Insekten sehr früh im Jahr anlocken und beobachten möchte, hat mit dieser Pflanzenart sicher Erfolg, sofern das Wetter und die Außentemperaturen passen. Bei starkem Wind, Regen oder Temperaturen unter 10 ° C können die Bienen nicht aus dem Stock ausfliegen, da sonst die Gefahr der Unterkühlung besteht und sie dann nicht mehr in ihr Bienenvolk zurückkehren würden.

Tipp: Wer ein Geschenk zum Mitbringen braucht, kann einem Naturliebhaber mit Garten oder Balkon lang anhaltende Freude machen, indem er anstatt Pralinen, Wein oder Schnittblumen, die nach einer Woche verwelkt sind, ein paar Schneeheide-Pflanzen in einer großen Schale oder zum Umpflanzen in einen Balkonkasten schenkt.

5 Kommentare

  1. Achtung: Leider ist das fast überall verkaufte Heidekraut für Bienen und Hummeln völlig nutzlos, denn es sind sogenannte Knospenblüher.
    Gute Zierpflanzen-Gärtnereien verkaufen auch „normales“ Heidekraut, mit ungefüllten Blüten, die sich normal öffnen, von Bienen besucht werden und dann verblühen.
    Unbedingt vorher nachfragen!!!

  2. Sonja hat vollkommen recht! Die Knospenheide gibt es zwar nur bei der Besenheide, wird jedoch auch für die Wintermonate genutzt weil die langweiligen Knospen weder aufblühen noch verblühen dürfen.
    Aber ausgerechnet in einem Artikel über die Schneeheide wurde dann tatsächlich ein Bild einer Knospenheide (also umgezüchtete Besenheide) abgebildet. Dies kann man leicht an den Schuppen der Calluna vulgaris erkennen – und natürlich an den Knospen 😛
    Die Schneeheide (Erica carnea) hat Nadeln und eine andere Blütenform…
    Anscheinend fällt es auch Profis nicht immer leicht die feinen aber entscheidende Unterschiede zu erkennnen.

  3. Auf einer Seite für Fachwissen über Bienen erwarte ich bei der Wintererika kein falsches Bild von einer Topferika. Nach dazu eine knospenblüher Erika, die für Bienen nichts bringt. Bitte wechseln sie umgehend das Bild gegen eine echte Schneeheide aus

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*