Gewinnung von Sheabutter (Butyrospermum Parkii)

Sheabutter, Herstellung
Sheabutter wird meist auf traditionelle Art und Weise hergestellt

Der Ursprung diesen wertvollen Naturprodukts liegt in den Savannen Zentralafrikas. Hier wächst der Afrikanische Butterbaum, der auch unter den Namen Karitébaum und Sheanussbaum bekannt ist. An seinen ausladenden, weitverzweigten Ästen wachsen große Beeren. Die grüne Färbung zeigt die ausgereiften Früchte an. In diesem Zustand geerntet, schmeckt ihr Fruchtfleisch angenehm süß. Die lokale Bevölkerung schätzt den Karitébaum jedoch nicht nur für seine nahrhafte Früchte, sondern auch für die in ihnen enthaltenen Kerne, die wir als Sheanüsse kennen. Diese sind ungefähr 4cm lang, braun und erinnern im Aussehen an die heimischen Kastanien. Für die Gewinnung von Fett für die Hautpflege und Ernährung eignen sie sich aufgrund ihres Fettgehalts von 50% außerordentlich gut. Eine agroindustrielle Produktion der Kariténüsse ist schwierig, da der Kartitébaum schwer zu vermehren ist, erst ab einem Alter von 20 Jahren blüht und rund 50 Jahre braucht, bis er seine volle Ertragskraft erreicht. Die Produktion der Sheabutter (Butyrospermum parkii) erfolgt meist auf traditionellem, schonenden Wege. In sie fließt ein großer Aufwand, auf chemische Verfahren und Zusatzstoffe wird dabei vollkommen verzichtet.
Für die weitere Verarbeitung werden die Sheanüsse zuerst gereinigt und danach zerkleinert. Die Nüsse werden aus den getrockneten Früchten herausgebrochen. Diese Arbeit übernehmen meist die alten Frauen und jungen Mädchen der Dorfgemeinschaft. Die Nüsse werden daraufhin in Mörsern in mühevoller Handarbeit zerkleinert. Die so hergestellte Paste wird daraufhin über großen Holzfeuern in enormen Töpfen geröstet. Dabei muss kontinuierlich gerührt werden, um zu vermeiden, dass die Paste anbrennt. Das leicht rauchige Aroma der Sheabutter verdankt sich diesem Verfahren. Sind die gemahlenen Nüsse fertig geröstet, werden sie weiter zermörsert und mit Wasser vermengt, so dass eine noch feinere Paste entsteht. So entsteht ein Brei, der wiederum gekocht wird, bis sich die durch die Hitze geschmolzenen Fette von der Masse abtrennen und im Wasser nach oben treiben. Die Butterflocken werden abgeschöpft und enthaltenes Wasser ausgewrungen. Zur weiteren Reinigung und Veredelung werden die Flocken dann bei geringer Hitze weitergekocht, so dass das letzte Wasser aus ihnen austritt und verdampft. Nun lässt man die Butter, die jetzt eine goldgelbe Färbung aufweist, an einem kühlen Ort trocknen und formt kleine Bälle aus ihr.
Von jenen geht ein intensiver schokoladiger und nussiger Geruch aus. Daher wird Sheabutter bisweilen auch in der Schokoladenproduktion eingesetzt und nimmt dort den Platz der Kakaobutter ein.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*