Spitzmaus-Alarm im Bienenstock

Spitzmaus kann Bienen schaden
Spitzmaus kann Bienen schaden

Trotz der großen Ähnlichkeit zu den Mäusen, gehören die Spitzmäuse nicht zu den Nagetieren, sondern zu der Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Bei den Imkern sind die in Europa lebenden Arten vor allem im Winter gefürchtet, da sie in den Stock eindringen können und die Winterruhe der Bienen damit nicht nur empfindlich stören, sondern die Bienen auch erheblich dezimieren.

Je nach Art hat eine Spitzmaus zwar nur ein Lebendgewicht von 3 bis 18 Gramm, in Ausnahmefällen bis zu 60 Gramm, aber aufgrund ihres hochaktiven Stoffwechsels benötigt sie ungefähr ihr eigenes Lebendgewicht an Nahrung. Eine Biene wiegt durchschnittlich 120 mg. Damit benötigt der hungrige Insektenfresser pro Tag viele Bienen, um satt zu werden, zumal er nur das Bruststück einer Biene verzehrt. Wenn im Gemüll viele Bienenköpfe und Hinterleibe zu finden sind, so kann der Schadenverursacher mit großer Wahrscheinlichkeit den Spitzmäusen zur Last gelegt werden.

Im Herbst ist es deshalb wichtig, die Fluglöcher zu verkleinern, damit der Schädling nicht eindringen kann. Sinnvoll ist die Einengung durch einen Fluglochkeil auf 6 mm, denn durch größere Spalten schlüpfen die Spitzmäuse problemlos hindurch.

Manchmal gelingt es sogar den Bienen selbst, die Spitzmaus mit Bienengift zu töten. Nun möchten die Bienen aber auch weitere Gefahr von ihrem Volk abwenden: Damit der Verwesungsprozess und die damit verbundene Keim- und Bakterienentwicklung unterbunden wird, überziehen sie die Maus mit einer Propolisschicht und balsamieren den Körper ein.

 

Bild: Bigstock,CreativeNaturePhotography

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*