Volksbegehren Artenvielfalt

Volksbegehren Artenvielfalt
Bild Bigstock, Foto: Moskwa - Artenvielfalt ist das Zentralthema des bayerischen Volksbegehrens


Die Bürger Bayerns haben für 2 Wochen die historische Gelegenheit, sich aktiv dafür einzusetzen, dass Regelungen für den Artenschutz im bayerischen Naturschutzgesetz verankert werden. Damit das dann auch geschehen kann, müssen sich 10% der bayerischen Bevölkerung, das entspricht etwa einer Million, in den Rathäusern eintragen. Dieses Volksbegehren, das von ÖDP, LBV und Bündnis 90 – Die Grünen Bayern getragen wird, findet im Zeitraum vom 31.1 bis 13.2.2019 statt.

Erschreckender Rückgang von Tier- und Pflanzenarten

Der Schwund biologischer Vielfalt nicht nur global, sondern auch bei uns in Bayern, hat längst dramatische Dimensionen erreicht. Wirtschaftliche Interessen haben öden Monokulturen Vorschub geleistet, Pestizide wurden massiv zur Ertragserhöhung eingesetzt. Die Folgen sind für uns alle sichtbar: weniger Insekten, damit in der Folge natürlich auch ein entsprechender Rückgang derer, die auf Insekten als Nahrungsquelle angewiesen sind – den Vögeln. Das ist auch in Zahlen beschreibbar. Je nach Insektenart ist ein Rückgang von 50 – 80 Prozent zu verzeichnen, die Vogelzahlen haben sich in nur drei Dekaden in etwa halbiert. Viele Tier- und Pflanzenarten verschwanden und verschwinden vollkommen – mit den entsprechenden Konsequenzen für unser Ökosystem.

Regelungen für den Artenschutz unabdingbar

Wenn wir diese Entwicklung nicht stoppen, werden noch mehr Lebensformen ausgerottet und Insekten wie Biene oder Schmetterling, die unerlässlich sind zur Bestäubung vieler Pflanzen, werden zur seltenen Rarität. Ein Szenario mit dramatischen Konsequenzen.
Deshalb ist es notwendig, dass so viele wie möglich dieses Volksbegehren unterschreiben. Es geht hierbei konkret um deutlich bessere Lebens- und Überlebensräume für Tiere. Es geht darum, Monokulturen drastisch zu reduzieren zugunsten abwechslungsreicher Wiesen und Felder. Natürlich muss es aber auch darum gehen, chemische Pestizide erheblich aus den Lebenskreisläufen zu eliminieren.
Ab Ende Januar haben wir nun die Chance, hier an einer ökologischen Zäsur mitzuwirken. Man kann nicht nur unterschreiben, man kann die Träger auch mit Spenden finanziell unterstützen. Und es werden außerdem Helfer gesucht, die Bürger in die Rathäuser begleiten. Also ein richtig großes Ding für die Natur, für die Umwelt. Und damit natürlich auch für uns.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*