Der Klimawandel bedroht die Hummeln

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Hummeln: vom Klimawandel bedroht.

Nicht nur Menschen stöhnen unter der Hitze. Auch Tiere stresst zu warmes Wetter, Hummeln zum Beispiel vertragen zu hohe Temperaturen nicht. Die renommierte Zeitschrift „Science“ stellt jetzt einen Zusammenhang her zwischen dem Rückgang der Hummeln und dem Klimawandel.

Von Süden her wird es bekanntlich immer wärmer bei uns, sodass der Lebensraum unwirtlicher für die Hummeln wird. Die Südgrenze des Hummel-Verbreitungs-gebietes hat sich bereits 300km nach Norden bewegt. Wenn sich Klimazonen verschieben, haben wild lebende Tiere theoretisch betrachtet zwei Möglichkeiten: Sie können sich entweder an die höheren Temperaturen anpassen oder weiter in kühlere Regionen ziehen – im Fall der Hummeln also am besten in Richtung Norden. Hummeln gelingt offenbar keine dieser beiden Strategien. Die Ursachen dieser mangelhaften Anpassungsfähigkeit haben die Wissenschaftler noch nicht herausgefunden. Sie bezeichnen diese Tatsache als besorgniserregend und schlagen Alarm: Nicht nur das Bienensterben sollten wir als Problem begreifen, längst sterben auch immer mehr Hummelarten aus!

Die Forscher werteten über 420.000 Daten von 67 europäischen und nordamerikanischen Hummelarten aus dem Zeitraum von 1901 bis 2010 aus. Dabei kamen sie zu der Schlussfolgerung, dass in Nordamerika einige Arten bereits um 90 Prozent dezimiert sein sollen!

Zusätzlich zum Klimawandel leiden Wildbienen natürlich genauso wie Honigbienen unter Pestiziden, Monokulturen und Parasiten. Allerdings stellt die Erderwärmung für die Hummeln eine zusätzliche Bedrohung dar. Der starke Rückzug der Hummeln aus den südlicheren Gebieten hat offenbar begonnen, bevor aggressive Insektenschutzmittel im heutigen Umfang eingesetzt wurden.

Bild bigstockphoto, iava777

Quelle: Bumblebees aren’t keeping up with a warmin Planet. Science 10 July 2015: Vol. 349 no. 6244 pp. 126-127. DOI:10.1126/science.349.6244.126

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