sollte man vor Freude lärmen ???
Es ist der erste Mai und der erste Bienenschwarm ist abgegangen. Eigentlich haben wir gut aufgepasst, aber bei der Durchsicht der Völker wohl eine Weiselzelle übersehen. Weiselzellen sind die Zellen, aus welchen später Königinnen schlüpfen. Diese Zellen habe eine besondere Form und sind als solche gut zu erkennen. Jedenfalls konnten wir durch Glück den Schwarm einfangen und haben auf diese Weise wenigstens ein zweites Volk für nächstes Jahr.
Das Schwärmen ist die natürliche Vermehrung der Bienen und war früher die einzige Möglichkeit neue Bienenvölker zu erhalten. Sobald eine Jungkönigin nachgezogen wird, verlässt die alte Königin mit ihrem Hofstaat den Bienenstock. Beim Schwärmen entledigt sich das ausziehende Bienenvolk aber auch der Parasiten. Diese, allen voran die Varroamilbe, bleibt mit den Brutwaben im Bienenstock. Für den Imker in der heutigen Zeit bedeutet schwärmen aber immer einen Verlust. Beim Schwärmen nehmen Bienen Honig als Wegzehrung mit. Selbst wenn der Imker den Schwarm noch rechtzeitig entdeckt und einfangen kann, ist es von Nachteil. Der Honigertrag durch das zurückbleibende Volk als auch durch den Schwarm fällt sehr gering aus.
Ein Signal für das Schwärmen ist oft die Enge in der Bienenbeute. Deshalb ist es auch wichtig, den Bienen rechtzeitig Raum zu geben. Auch das Entnehmen von Brutwaben ist eine gängige Praxis, dem Schwarmtrieb vorzubeugen. Aus den Brutwaben lässt sich dann wieder ein neues Volk bilden.
Mein besonderer Dank heute gilt jedenfalls meinen drei Freunden A.J.sen + jun und R.G., ohne die heute der Schwarm verlustig gegangen wäre.
Danke, liebe Imkerfreunde !
Bild: Beate Kappl
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