Augentrost mit Honig
Wer kennt es nicht? Die Augen sind trocken und brennen, weil wir den ganzen Tag in trockener Heizungsluft, bei der Arbeit vor dem Bildschirm oder in einem klimatisierten Raum verbrachten. Dass sie müde und angestrengt sind, das ist kein Wunder, denn – bis auf die Stunden, die wir schlafend verbringen – sind sie ununterbrochen bei der Arbeit.
Wer den Augen etwas Gutes und Beruhigendes tun möchte, der kann ihnen mit Honig-Augentrost-Kompressen eine Ruhepause gönnen.
Zutaten:
- ½ Teelöffel Augentrostkraut (aus der Apotheke)
- ¼ Liter Wasser
- 1 Teelöffel flüssigen Blütenhonig oder Waldhonig
Zubereitung:
Das Augentrostkraut in kochendes Wasser geben und zugedeckt ca. zehn Minuten ziehen lassen. Den Tee abkühlen lassen bis er handwarm ist. Dann einen Teelöffel flüssigen Blüten- oder Waldhonig einrühren. Kosmetikwattepads oder Wattebäusche mit der Lotion tränken und ein wenig ausdrücken, dass es nicht mehr tropft. Nun entspannt auf die Couch legen und die Pads auf die geschlossenen Augen legen. 10 bis 20 Minuten einwirken lassen und dabei einfach zur Ruhe kommen.
Augentrost (Euphrasia officinalis) ist eine seit Jahrhunderten bekannte Heilpflanze aus der Familie der Braunwurzgewächse. Sie trägt weiß-gelb bis hell-violett gemusterte Blüten, die von Juli bis September in unseren Breitengraden auf Wiesen, in lichten Wäldern oder an trockenen Ufern blühen. Es ist eine Halbschmarotzerpflanze, da sie mit ihren Saugwurzeln Mineralien aus Gräsern abzieht, die in der Umgebung wachsen. In der Landwirtschaft wird sie deshalb nicht so gern gesehen.
Augentrost wird in der Naturheilkunde bei entzündeter Bindehaut oder bei Gerstenkörnern im Auge verwendet. Die Inhaltsstoffe haben abschwellende und entzündungshemmende Wirkung. Es tut – wie der Name schon sagt – nicht ausschließlich den Augen gut, sondern es kräftigt alle Schleimhäute. Wenn also mal wieder die Nase läuft, der Heuschnupfen plagt, die Nebenhöhlen verstopft sind oder sogar die Magenschleimhäute gereizt sind, ein Augentrost-Tee gesüßt mit Honig kann Linderung verschaffen. Das geht natürlich nicht von einem Tag auf den anderen, der Tee mit dem Honig sollte dann über einen längeren Zeitraum regelmäßig getrunken werden.
Umgangssprachlich wird Augentrost auch Magentrost, Augendank, Zahnwehkraut oder Hirnkraut genannt, denn das Heilkraut soll sogar dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen, so sagt man jedenfalls.
Den Bienen liefert es in einer Zeit zumindest ein wenig Nahrung, in der es keine Massentrachten mehr gibt. Nektar trägt die Blüte nicht so üppig, aber es ist ein mittelguter Pollenlieferant.
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