Krebs im Halsbereich? Vorsorglich Gelee royal!

Mucositis, Gelee royal
Bild: Bigstock, aliced

Eine Mukositis gehört zu den typischen Folgen von Bestrahlungen im Halsbereich. Patienten, die eine Krebserkrankung im Bereich von Kopf oder Hals und Nacken haben, leiden häufig unter dieser Nebenwirkung der Radiotherapie. Gemeint ist damit eine Entzündung der Schleimhaut (Mukosa) im Mund oder im Verdauungstrakt. Manchmal entstehen in der gestressten Schleimhaut auch Geschwüre. Die betroffenen Patienten leiden unter Schmerzen und – je nach Lokalisation der Schleimhautveränderungen – unter Heiserkeit oder Schluckstörungen. Die Beschwerden können so ausgeprägt sein, dass eine künstliche Ernährung nötig wird oder die Strahlentherapie abgebrochen werden muss.

Auch im Rahmen einer Radiochemotherapie sind diese Nebenwirkungen häufig. Diese Kombination aus Strahlentherapie (z. B. mit Gamma-Strahlung) und Chemotherapie (Gabe von Zytostatika) wird zur Behandlung von bösartigen Tumoren eingesetzt, weil sie oft wirksamer ist als eine alleinige Strahlen- oder Chemotherapie.

Es wurde schon häufig darüber berichtet, dass Bienenprodukte wie Honig und Propolis in dieser Situation lindernd sein können. Auch der prophylaktische Einsatz von Honig wurde schon mehrfach als erfolgreich beschrieben. Jetzt wurden Studienergebnisse veröffentlicht, bei denen die Möglichkeiten der lokalen Anwendung von Gelee royal im Vordergrund stehen. Lohnt es sich, die Haut vorsorglich vor Beginn der Bestrahlungstherapie mit Gelee royal zu behandeln?

Um diese Frage zu beantworten, wurden 13 Patienten mit Krebs im Kopf- und Nackenbereich in zwei Gruppen aufgeteilt: Die sieben Patienten in Gruppe 1 wurden dreimal täglich mit Gelee royal behandelt, die sechs in Gruppe 2 dienten als Kontrolle.

Die Unterschiede in beiden Gruppen waren deutlich: in Gruppe 1 traten deutlich weniger Schleimhautprobleme (Mukositis) auf. Alle Patienten der Kontrollgruppe hatten eine drittgradige Mukositis, in der Gelee-royal-Gruppe waren es nur 71,4 Prozent.

Die Ergebnisse sind zwar einerseits überzeugend positiv, sie beruhen andererseits nur auf Erfahrungen mit einer sehr kleinen Patientengruppe.

Quelle: Kohichi Yamauchi, Yasunao Kogashiwa, Yorihisa Moro, and Naoyuki Kohno, “The Effect of Topical Application of Royal Jelly on Chemoradiotherapy-Induced Mucositis in Head and Neck Cancer: A Preliminary Study,” International Journal of Otolaryngology, vol. 2014, Article ID 974967, 5 pages, 2014. doi:10.1155/2014/974967

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