Ein Zahn ausgeschlagen – wohin jetzt damit?
Fürchterliche Situation: man stürzt mit dem Rad und weiß sofort: Dieser Zahn ist ab! Inzwischen wissen die meisten Menschen, dass man versuchen sollte, den Zahn möglichst schnell nach dem Unfall wieder einzupflanzen. Aber wo lässt man das ausgeschlagene Zähnchen bis man beim Zahnarzt ist?
Eine brasilianische Untersuchung hat verglichen, welche Alternativen es gibt und wie gut sie funktionieren. Die Auswahl ist riesig. Genannt werden zum Beispiel Milch, Kokosmilch, Klinikprodukte zur Organlagerung, Grüner Tee oder Speichel bis hin zu Propolis. Dummerweise werden die meisten Radfahrer nur selten eine solche Auswahl mit sich führen.
Trotzdem ist es interessant, wie die verschiedenen Transportmedien bewertet werden.
Eine exzellente Wirksamkeit wird natürlich den professionellen Kulturmedien bescheinigt. Dass man sie verfügbar hat, ist allerdings sehr unwahrscheinlich.
Einen guten Platz belegt auch Milch, die vermutlich in vielen Gegenden ziemlich gut verfügbar ist.
Am anderen Ende der Skala steht Wasser: Die Wirksamkeit wird mit „very poor“ beurteilt, die Verfügbarkeit ist dagegen hervorragend.
Propolis und Grüner Tee bekommen für ihre Wirksamkeit exzellente Noten, allerdings wird ihre Verfügbarkeit als nur mäßig eingeschätzt.
Das macht nachdenklich. Die schlechte Verfügbarkeit von Propolis ließe sich doch eigentlich ändern, oder? Ein Fläschchen Propolis-Tinktur wäre zumindest für den Radfahrer auch als Erste Hilfe bei Schürfwunden oder anderen kleineren Blessuren sinnvoll!
Quelle: Poi WR et al.: Storage media for avulsed teeth: a literature review. Braz Dent J. 2013 Sep-Oct;24(5):437-45. doi: 10.1590/0103-6440201302297.
Warnhinweis: Dieser Artikel dient der Information. Wir möchten darauf hinweisen, dass Bienenprodukte wie Honig und Propolis Bakterien und weitere Verunreinigungen enthalten können und dies zu Infektionen und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann. Weiterhin können allergische Reaktionen verursacht werden. Eine Anwendung Bienenprodukten wie Honig und Propolis für medizinische Zwecke sollte nur von dafür ausgebildeten Therapeuten wie Ärzten, Zahnärzten und Tierärzten durchführt werden. Die verwendeten Produkte müssen dabei untersucht und für medizinische Zwecke geeignet sein.
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