Oswegokraut – das Würzkraut der nordamerikanischen Indianer

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Bild: P. Polzer - Oswegokraut - die Heilpflanze der Indianer wird auch von Bienen geliebt

Die exotische Blütenpracht schwankt in ca. einem Meter über dem Boden sanft im Wind. Die Blüten sind im Vergleich zu den dünnen Stängeln sehr ausladend, so dass man immer glaubt, dass sie gleich knicken. Aber sie tun es nicht, sie sind sehr stabil und elastisch. Bienen, Wildbienen und Hummeln tummeln sich gerne auf den farbenfrohen Blüten und verweilen darauf zum Sammeln von Nahrung.

Die Farbpalette der Blüten reicht von Weiß über zartes Rosa bis hin zu leuchtendem Pink. Wir sprechen vom Oswegokraut (Botanischer Name: Monarda fistulosa var. menthifolia), das auch als Oregano-Monarda oder als Wilder Oregano bekannt ist. Man nennt das Oswegokraut auch Indianernessel, denn es war eine bekannte Würz- und Heilpflanze der Indianer Nordamerikas, unter anderem der Hopi-Indianer. Das Oswegokraut blüht sehr ausdauernd und vor allem im Hoch- und Spätsommer und damit in einer Zeit, in der die Bienen nicht mehr viel Nahrung finden. In unseren Breitengraden ist Monarda als Staudenpflanze und Schnittblume beliebt.

Der spanische Arzt Monardes beschrieb die „Neue-Welt-Pflanze“ im 16. Jahrhundert

Die Pflanze kommt ursprünglich aus Nordamerika, also aus dem „Indianerland“ und gehört in die Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Der Name „Monarda“ beruht darauf, dass der spanische Arzt und Botaniker Nicolas Monardes (1493-1588) die Heilwirkung verschiedener Pflanzenarten der „Neuen Welt“ in einem Buch beschrieben hat, darunter auch diese Pflanzen-Gattung. Die Pflanze wird unter anderem als schweißtreibend, verdauungsfördernd und antiseptisch beschrieben und findet in der Naturheilkunde viele Anwendungsbereiche, zum Beispiel als Dampfbad oder als Tee.

Sieht wunderschön aus – schmeckt super!

Geschmacklich erinnert Oswegokraut an eine Mischung aus Oregano und Thymian und hat darüber hinaus eine pfeffrige Note. Die Blätter eignen sich sehr gut zum Würzen von Fleischgerichten, Bohneneintopf, mexikanischen Speisen und Chili-Eintöpfen, man kann die Blätter auch als Pizzagewürz nehmen. Die Blüten sind nicht nur wunderschön, sondern ebenfalls essbar. Man kann sie im Salat gut verwenden oder als Dekoration eines Desserts. Auf einer Süßspeise oder auf einem Büffet werden sie auf einer festlich gedeckten Tafel zum Blickfang.

Indianernesseln sind sehr robust und sie vertragen Trockenheit. Sie sind mehrjährig und winterhart. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Schnecken sie nicht mögen. Außerdem sind sie wenig anfällig für Mehltau.

 

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