Die Sal-Weide sorgt für Biodiversität und gibt den Bienen Nahrung

Salweide auch für Schmetterlinge wichtig
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Bienenweidenpflanzen werden hinsichtlich ihres Nahrungsangebots mit einer Punkteskala von 1 – 4 bewertet, wobei zwischen den Wertangaben für Pollen und Nektar unterschieden wird. Die Zahl 1 bedeutet gering, die Zahl 4 ist sehr gut. Darüber hinaus wird noch mit dem Buchstaben H ausgesagt, ob sich Honigtau an dieser Pflanze entwickeln kann.

Die Sal-Weide (Salix caprea) aus der Familie der Weidengewächse (Salicaceae) ist eine ganz wichtige Bienenweiden-Pflanze im Vorfrühling. Sowohl für Pollen als auch für Nektar erhält sie die Bestnote 4 – und später kann sie unter gewissen klimatischen

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Weideblüten, Nahrung für viele Insekten, Bild GARDENPHOTO, BS

Voraussetzungen auch Honigtau bereithalten. Bereits im März bis April liefert sie die Lebensgrundlage für die Honigbienen, aber auch für über 30 Wildbienenarten. Noch bevor sich die Blätter im Frühjahr entwickeln, treiben die eiförmigen Kätzchen aus. Die Sal-Weide ist zweihäusig, das bedeutet getrenntgeschlechtlich (diözisch). Männliche und weibliche Blütenstände werden an getrennten Bäumen ausgebildet.

Für fast einhundert Schmetterlingsarten – darunter auch vom Aussterben bedrohte – ist sie ganzjährig von Bedeutung. Früh im Jahr ausfliegende Falterarten wie zum Beispiel der Kleine Fuchs, das Tagpfauenauge oder der Zitronenfalter holen sich gerne ihren energiespendenden Nektar, aber noch mehr Schmetterlingsarten nutzen die Sal-Weide, ihre Eier darauf abzulegen. Die Blätter sind als Futterpflanze für ihre Raupen nahrhaft, darunter Großer und Kleiner Schillerfalter, Rotes Ordensband, Großer und Kleiner Gabelschwanz, Nachtpfauenauge, Trauermantel, Maivogel, Alpenspanner, Zickzack-Zahnspinner und viele relativ unbekannte Tag- und Nachtfalter mehr. Das Rote Ordensband (Catocala nupta) ist übrigens vom BUND NRW Naturschutzstiftung und der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen  zum Schmetterling des Jahres 2015 gekürt worden. Da sein natürlicher Lebensraum schwindet, ist er in manchen Teilen Deutschlands bereits selten geworden.

Als Futterpflanze ist die Sal-Weide damit eine der wichtigsten Pflanzen für die heimische Schmetterlingsfauna und trägt immens zur Biodiversität bei. Wer also gerne Bienen, Wildbienen oder Schmetterlinge in den eigenen Garten locken und beobachten möchte, für den ist eine Sal-Weide genau richtig.

Die Gattung der Weiden (Salix) mit seinen ca. 450 Arten zählt zu den ältesten voreiszeitlichen Pflanzen, wobei sich ungefähr 70 davon in unserer Klimazone entwickelt haben. Ihr Anspruch an den Boden ist sehr gering. Sie vertragen sowohl Trockenheit als auch Überschwemmungen. Deshalb ist das Vorkommen weit verbreitet: Waldränder, Steinbrüche, Kahlschläge, Parks und Gärten. Die Vermehrung geht am einfachsten durch das Aussähen von reifen Samen ab ca. Juni. Die Sal-Weide ist eine rasch wachsende Pflanzenart, die bis zu 13 Meter hoch wird. Man kann mit 20 bis 50 cm Wachstum pro Jahr rechnen. Entsprechend Platz benötigt die Sal-Weide dann auch. Wenn sie zu groß wird, kann sie natürlich auch entsprechend zurückgeschnitten werden.

Die Sal-Weide ist auch unter den Namen Palm-Weide, Kätzchen-Weide oder Palm-Kätzchen bekannt. In manchen Regionen werden am Palmsonntag Zweige als traditioneller Osterstrauß gebunden.

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