Varroaresistente Bienen ?

Bienenvölker ohne Varroabehandlung
Bei diesen Völkernbesteht die Möglichkeit, dass sie ohne Behandlung überlebt haben

Unsere Bienenpopulation hat sich noch einmal vergrößert. Diesmal ist es unserer Meinung nach etwas ganz Besonderes. Es handelt sich um drei Bienenvölker, die eigentlich vernichtet werden sollten. Kurz zur Geschichte. Ein älterer Imker musste vor über drei Jahren in ein Altersheim ziehen. Er hatte ungefähr zwanzig Bienenvölker, um die sich dann offenbar niemand mehr gekümmert hat. Nach drei Jahren waren von diesen zwanzig sich selbst überlassenen Bienenvölkern noch drei übrig. Die Beuten dieser Bienenvölker waren in einem ziemlich schlechten Zustand, den drei Völkern aber ging und geht es sehr gut.  Ob es sich bei diesen Bienen um tatsächlich überlebende Bienen handelt, oder ob einfach nur Schwärme, die in die Beuten wieder eingezogen sind, können wir nicht beantworten. Allein die Vorstellung, dass Völker auch ohne das Zutun eines Imkers den Varroadruck standhalten könnten, fasziniert uns. Jedenfalls werden wir die Völker in ordentliche Beuten umziehen und diese dann auch umgehend gegen die Varroamilbe behandeln. Wir werden unsere Neuankömmlinge hinsichtlich des Putzverhaltens und des Varroabefalls genau beobachten und auch Königinnen davon ziehen. Jedenfalls sind wir sehr gespannt.

Zur Varroaresistenz allgemein:
Eine komplett varroaresistente Biene der Gattung Apis mellifera (westliche Honigbiene) wird es wohl in absehbarer Zeit nicht geben. Allerdings weisen verschiedene Bienenstämme eine sehr unterschiedliche Empfindlichkeit gegenüber der Varroamilbe auf. Hierfür sind Eigenschaften wie beispielweise das oben erwähnte Putzverhalten der westlichen Honigbiene von großer Bedeutung. Bienen mit erhöhter Resistenz gegenüber der Varroamilbe herauszuzüchten ist deshalb das vorrangige Ziel vieler Imker. Seit einigen Jahren wird dies auf sehr professionelle Weise betrieben. Für Interessierte möchten wir hier beispielsweise den Verein  AGT Toleranzzucht  nennen.

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