Viele Menschen haben verkrampfte Muskeln im Kieferbereich und knirschen nachts mit den Zähnen. Für solche Beschwerden hat sich in Deutschland der Begriff Kraniomandibuläre Dysfunktion eingebürgert. Behandelt werden die Patienten vor allem von Zahnärzten und Physiotherapeuten. Typische Therapieansätze sind Muskeldehnungen, Entspannungsübungen und Stressverminderung, die Anpassung einer nachts getragenen Aufbissschiene und die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln.
Ein ungewöhnlicher Therapieweg wurde in einer aktuellen polnischen Studie beschritten: die Wissenschaftler setzten Bienengift ein! Bienengift gilt in der traditionellen Volksheilkunde verschiedener Länder als wirksam gegen Rheuma oder als gut geeignet zum Bekämpfen beginnender Erkältungen.
Die Wissenschaftler wählten nach den Kriterien eines bestimmten Klassifikationssystems 79 Patienten (Alter: 22-34 Jahre) aus, die unter schmerzhaften Beschwerden im Bereich der Kaumuskulatur litten, bei einigen von ihnen war durch die Muskelverspannungen auch die Kieferöffnung eingeschränkt. Die Studienteilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt: 34 Patienten bekamen eine Salbe aus Vaseline plus verdünntem Bienengift, die anderen 34 nur Vaseline. Vorher waren Menschen ausgeschlossen worden, die allergisch auf Bienengift reagierten. Alle Studienteilnehmer lernten, die betroffenen Muskeln zu massieren und mit einem Elektrotherapiegerät zu stimulieren.
Nur in der Bienengiftgruppe war die Muskelspannung nach Studienende statistisch signifikant zurückgegangen. Die Schmerzen hatten sich allerdings in beiden Gruppen gebessert.
Quelle: Aleksandra Nitecka-Buchta, Piotr Buchta, Elżbieta Tabeńska-Bosakowska, Karolina Walczyńska-Dragoń, and Stefan Baron, “Myorelaxant Effect of Bee Venom Topical Skin Application in Patients with RDC/TMD Ia and RDC/TMD Ib: A Randomized, Double Blinded Study,” BioMed Research International, vol. 2014, Article ID 296053, 9 pages, 2014. doi:10.1155/2014/296053
In Zeiten von resistenten Keimen in Krankenhäusern und Nebenwirkungen von Medikamenten wird es immer wichtiger mit Natürlichen Mitteln und Apitherapie bei Chronischen Beschwerden zu helfen.
Danke für diesen interessanten Artikel.
MFG
Honig-Vogt
Ich wusste gar nicht, dass man Zähneknirschen mit Bienengift behandeln kann.
Das Zähneknirschen hat bei meiner Tochter Überhand genommen, so dass sich viele ihrere Zähne verschoben haben. Jetzt benötigt sie eine Zahnspange. Einen Kieferorthopädie haben wir schon gefunden.
Mein Kind hat auch starkes Zähneknirschen. Also sind wir Ihrem Rat gefolgt und haben Bienengift probiert. Leider half das nicht, die Muskelspannung schien zwar zurückgegangen zu sein, aber das Knirschen hält weiter an. Daher wollen wir schauen ob eine Zahnspange da aushelfen kann. Bevor wir uns gänzlich für eine Zahnspange entscheiden, würden wir jedoch gerne eine Möglichkeit haben, eine Zahnspange gratis auszuprobieren.
Diese Schiene sieht ähnlich wie eine Zahnspange aus. Eine Nachbarin ist davon auch betroffen. Sie reiht mir das auch bei mir untersuchen zu lassen. Heraus kam, dass ich jetzt eine Gratis-Zahnspange bekommen werde.