Sida – vielseitig und Bienen-freundlich

Sida - wertvolle späte Bienenweide
Bild Bigstock, Foto: jojoo64 - Sida hermaphrodita versorgt Insekten bis in den Herbst mit Pollen und Nektar

In Deutschland rückt diese interessante Pflanze zunehmend in den Fokus, besonders in der Variante Sida hermaphrodita. Die im 18ten Jahrhundert erstmalig in Nordamerika großflächig angebaute Futterpflanze aus der Familie der Malvengewächse ist von ausgesprochener Robustheit und Ergiebigkeit – und wird von der „Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe“ aufgrund ihrer Nachhaltigkeit empfohlen.

Die Hochgewachsene blüht bis in den Oktober

Die entsprechend ihrer geschichtlichen Herkunft Virginia-Malve heißende, bis zu 4 Meter in den Himmel wachsende Pflanze, ist das ideale Nahrungsangebot für Bienen in einer Zeit, in der die Trachtpflanzen spürbar und sichtbar weniger werden. Sie blüht oft bis in den Oktober hinein und stellt den Insekten reichliche Mengen an Nektar und Pollen zur Verfügung.

Anspruchslos und für vieles geeignet

Die weiß-Blühende gehört zu den Minimalisten unter den Pflanzen. Frost-stabil stellt sie keine sonderlich hohen Anforderungen an den zur Verfügung stehenden Boden, der durchaus karg, trocken sein kann. Mit ihrem komplexen, tief in den Boden reichenden Wurzelsystem entlockt sie der Erde auch tiefliegende Nährstoffe und Feuchtigkeit – lediglich sehr saueres Substrat schätzt sie nicht. Der Standort sollte halbwegs hell, ja sonnig sein.
Die Sida gilt als „Energiepflanze“, die schnell und ausdauernd wächst und beispielsweise für Biogasanlagen genutzt wird. Möglicherweise wird sie in naher Zukunft auch für unsere Ernährung interessant. Die bis zu 20 Jahre nutzbare Pflanze enthält enorme Mengen an pflanzlichem Protein – bis zu knapp 30 Prozent. Und damit könnte sie beispielsweise ähnliche Relevanz erreichen wie dies die Lupine bereits geschafft hat.

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