Egal, ob es an unserer Ernährung liegt, an der chronischen Verstopfung, dem Mangel an Bewegung oder am Übergewicht: Man muss etwas unternehmen, wenn Blut am Toilettenpapier zeigt, dass Hämorrhoiden oder Analfissuren entstanden sind. Schon der Gang zum Arzt wegen solcher Peinlichkeiten ist für viele Menschen der Horror schlechthin. Von der Vorstellung einer Operation ganz zu schweigen…
Aus der Volksheilkunde ist bekannt, dass Honig eine heilende Wirkung hat. Auch naturbelassenes Olivenöl wird schon seit vielen tausend Jahren zur Hautpflege verwendet. Und Bienenwachs wird als Inhaltsstoff in vielen Salben, Pflastern und Zäpfchen angewandt. Es ist also kein Wunder, dass sich eine Ärztegruppe fand, um diese natürlichen Mittel zu untersuchen.
Konkret testeten sie, ob eine Mischung aus Honig (50%), Olivenöl (29%) und Bienenwachs (21%) bei Problemen im Analbereich hilft. Je 15 Menschen mit nicht allzu ausgeprägten Hämorrhoiden oder Analfissuren wurden mit der Honigmischung ausgestattet. Die Anwendung wurde folgendermaßen vorgegeben: die Patienten sollten zweimal täglich eine teelöffelgroße Menge am Anus applizieren, mit weicher Gaze abdecken und anschließend eine Viertelstunde in Rückenlage schlafen. Andere Medikamente waren während der Studie nicht erlaubt.
Nach einer Woche zeigte sich bei den Hämorrhoiden-Patienten eine signifikante Schmerzlinderung, nach drei Wochen Behandlung waren alle Patienten schmerzfrei. Der Juckreiz war bei allen Patienten nach zwei Wochen Behandlung verschwunden. Auch bei den Patienten mit Analfissur zeigte sich eine signifikante Reduktion von Schmerz, Blutungen und Juckreiz.
Nebenwirkungen wurden nicht berichtet.
Al-Waili et al.: Hemorrhoids and Anal Fissure. TheScientificWorldJOURNAL 2006; 6: 1998–2005.
Bild; Daniel Raustadt | Dreamstime.com
Warnhinweis: Dieser Artikel dient der Information. Wir möchten darauf hinweisen, dass Bienenprodukte wie Honig und Propolis Bakterien und weitere Verunreinigungen enthalten können und dies zu Infektionen und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann. Weiterhin können allergische Reaktionen verursacht werden. Eine Anwendung von Bienenprodukten wie Honig und Propolis für medizinische Zwecke sollte nur von dafür ausgebildeten Therapeuten wie Ärzten, Zahnärzten und Tierärzten durchführt werden. Die verwendeten Produkte müssen dabei untersucht und für medizinische Zwecke geeignet sein.
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