Pilze sind gut gegen Abwehrschwäche

Vitalpilze - Helfer gegen Erkältung
Bild Bigstock, Photo: sidarta, gegen Erkältung wirken Vitalpilze

Ein Schnupfen nach dem anderen?

Haben Sie eine Erkältung nach der anderen? Anschließend zur Abwechslung eine Blasenentzündung und dann wieder ein Lippenherpes? Das hört sich an, als sollten Sie etwas für Ihre körpereigene Abwehr tun.

Eine körpereigene Armee…

Das Immunsystem besteht aus verschiedenen Zell-Arten, die über den ganzen Körper verteilt sind. Damit das Immunsystem funktionieren kann, müssen alle beteiligten Zelltypen mitmachen, müssen aktiv und beweglich und schnell sein. Der Vergleich mit einer körpereigenen Armee ist gar nicht so schlecht: Die Armee des Immunsystems muss groß genug sein und aus verschiedenen Einheiten bestehen, von Nahkampfexperten bis zu großen Truppen. Alle Zell-Soldaten müssen für ihre Aufgabe gut geschult und ausgerüstet sein. Ganz wichtig ist es auch, sie gut zu ernähren, damit sie bei Bedarf schnell und schlagkräftig reagieren können.

…mit kraftlosen Soldaten?

Andernfalls werden die Zell-Soldaten müde, kraftlos und langsam reagieren, sodass immer wieder Viren-Eindringlinge ihren Weg in den Körper finden und sich dort ausbreiten können.

Heilpilze können das Immunsystem sanft stärken. Wie kann das sein?

Heilpilze und Immunsystem

Pilze leben meist in einer unwirtlichen dunkel-feuchten Umgebung, wo sie von Feinden wie Bakterien und Viren bedroht werden. Sie setzen sich mit Hilfe von bioaktiven Stoffen gegen diese Feinde zur Wehr. Im Lauf der Zeit haben sich die stärksten Pilzarten durchgesetzt, die über besonders viele und besonders wirksame antimikrobielle und antivirale Wirkstoffe verfügen.

Diese bioaktiven Bestandteile der Pilze kann wiederum der Mensch nutzen. Eigentlich ist es ganz einfach: Was dem Pilz hilft, im unwirtlichen Himalaja oder im feucht-kalten europäischen Wald zu überleben, hilft auch dem Menschen, der sich zum Beispiel in der S-Bahn vor Virusinfekten schützen will.

Bioaktive Stoffe aktivieren Immunzellen

Die immunmodulatorisch wirksamen Heilpilze haben einen nachgewiesenen Einfluss auf verschiedene Zellarten des Immunsystems. Sie aktivieren nicht nur träge Zellen, um die körpereigene Abwehr zu stärken, sondern sie wirken gleichzeitig beruhigend, wenn Allergien und andere überschießende Immunreaktionen den Körper durcheinanderbringen.

Aber wie geht das? Vereinfacht ausgedrückt: Extrakte aus den Medizinalpilzen Ling Zhi (Ganoderma lucidum), Maitake (Grifola frondosa), Royal Sun Agaricus Extrakt (Agaricus blazei Murrill) und Yun Zhi (Trametes versicolor) enthalten eine große Zahl von Polysacchariden. Diese wirken immunstärkend, weil sie

  • die Effektivität der Makrophagen-Aktivität erhöhen,
  • die Natürlichen Killerzellen aktivieren,
  • T-Helferzellen und B-Zellen anregen und
  • die Aktivität von Immunbotenstoffen wie Interleukin 1, Interleukin 2, Interferonen und dem Tumornekrosefaktor erhöhen.

Vorgestellt: Heilpilze gegen Erkältungen

Agaricus blazei Murrill

Agaricus blazei Murrill (Mandelpilz, Royal Sun Agaricus) wird umgangssprachlich meist als ABM abgekürzt. Der Pilz erinnert vom Aussehen an den Champignon. Er besitzt die höchste Konzentration wirksamer Polysaccharide (26,5g/100g Trockenpilz) und gilt deshalb als potentester Medizinalpilz zur Immunstimulation.

Zusätzlich enthält der Mandelpilz wichtige Nährstoffe, die zur Krankheitsvorbeugung beitragen. Er gilt als stärkend und belebend. Häufig wird der immunstärkende Pilz auch unterstützend bei Krebspatienten eingesetzt.

Chinesischer Raupenpilz

Der Raupenpilz (Cordyceps sinensis) wird seit Jahrtausenden genutzt, um Müdigkeit und Erschöpfungszustände zu behandeln. Schon die chinesischen Kaiser kannten und liebten die vitalisierenden Wirkungen des Cordyceps.

Der Cordyceps stammt aus dem tibetanischen Hochland. Sein Lebenszyklus ist ungewöhnlich: Er lebt den Winter über im Boden, und zwar als Parasit auf einer besonderen Raupensorte. Wenn der Schnee geschmolzen ist, wächst aus der Raupe ein neuer Pilz an die Erdoberfläche. ‚Winterwurm–Sommergras’, so nennen ihn denn auch die Chinesen.

Ling Zhi

Der auch Reishi (Ganoderma lucidum) genannte Pilz soll unsterblich machen – wenn man dem chinesischen Namen „Pflanze der Unsterblichkeit“ Glauben schenkt. Es spricht einiges dafür, dass der Pilz tatsächlich die Lebenserwartung der Anwender erhöht haben könnte.

Reishi besitzt nämlich eine häufig nachgewiesene und überprüfte Wirkung auf das Immunsystem, auf Blutwerte (Leber!) und Schmerzempfinden. Kein Wunder, dass chronisch Kranke, Allergiker, Krebskranke oder Menschen mit Herzproblemen den Ling Zhi schätzen.

Maitake

Wer in Japan etwas für seine Gesundheit tun will, nimmt traditionell den Maitakepilz (Grifola frondosa) ein. Der Heil- und Speisepilz wird nicht nur zur Immunstärkung eingesetzt, sondern auch zur unterstützenden Behandlung von Diabetes und Krebs.

Das in Maitake enthaltene Polysaccharid D-Fraktion regt Immunzellen zur Zellteilung an, so dass Stammzellen, Makrophagen, dendritische Zellen und T-Zellen aktiviert werden. Zu Recht gilt der Maitake als potenter Immunmodulator.

Guter Kombi-Partner: Zink

Eine wichtige Rolle beim Schutz vor Erkältungen und Grippeviren spielt auch Zink. Das Spurenelement stärkt die Abwehrkräfte der Haut- und Schleimhautzellen, sodass es Viren schwerer fällt, in den Körper einzudringen.

Zink ist für zahlreiche Stoffwechselvorgänge nötig, nicht nur für die Immunfunktionen. Wobei Zink nicht gleich Zink ist. So wird Zinkgluconat besser aufgenommen als anorganische Zinkverbindungen.

Eine gesunde Ernährung reicht nicht unbedingt, um eine ausreichende Versorgung mit Zink zu gewährleisten. Warum brauchen manche Menschen Zink als Nahrungsergänzung? Dazu muss man wissen, dass es Zinkräuber gibt. Phosphate, Alkohol oder die Pille erhöhen den Bedarf an Zink. Das gilt auch für Kupfer: Ein hoher Kupferspiegel kann Zinkdefizite verursachen, weil Kupfer und Zink Antagonisten sind, Gegenspieler also. Kupfer blockiert im Körper die Zinkaufnahme. Das kann zum Beispiel auch passieren, wenn man ungewollt Kupfer aufnimmt, weil man Leitungswasser aus Kupferrohren bezieht. Umgekehrt stärkt Zink den Darm, so dass nicht so viel Kupfer durch den Darm in den Körper aufgenommen wird.

Praktische Anwendung von Heilpilzen

Haben Pilze Nebenwirkungen?

Manche Menschen bekommen anfangs leichte Blähungen oder einen weicheren Stuhlgang, wenn sie Pilze essen, Pilz-Extrakte oder -pulver einnehmen. Das Phänomen kann von selbst wieder vergehen, gefährlich ist es auch nicht – aber eben lästig. Selten kann es auch zu Durchfall kommen.

Pilze sammeln oder Kapseln kaufen?

Natürlich könnte man sich seine Pilze im Wald suchen, in der Kaffeemühle zermahlen und aus dem Pilzpulver eine Brühe kochen. Die Bewegung an der frischen Waldluft tut sicher auch gut! Aber um an die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe der Pilze zu kommen, ist das nicht nötig – und vielleicht ist es auch nicht die beste Lösung.

Vitalpilze werden mittlerweile professionell angebaut und schonend extrahiert. Dabei wird eine gleichmäßig hohe Konzentration der Inhaltsstoffe gewährleistet und die Inhaltsstoffe werden auf Verunreinigungen und Giftstoffe wie Schwermetalle untersucht. Das gilt jedenfalls für seriöse Anbieter von Vitalpilz-Kapseln.

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