Rosen – Bienenweide im Sommer, Vogelnahrung in Herbst und Winter

Hagebutten von wilden Rosen sind nahrhaftes Vogelfutter
Bild Bigstock, Foto: taylon - Hagebutten von Wildrosen sind wertvolle Vogelnahrung im Winter

Winter – wenn Rosen zu wertvoller Vogelnahrung werden

Die Romantiker unter uns denken beim Stichwort Rosen an langstielige dunkelrote Prachtexemplare als Sinnbild für Liebe und Leidenschaft. Die Imker freuen sich an nicht oder zumindest nur halb gefüllten Rosen, die ausdauernd auch bis in den Spätsommer blühen und den Bienen Nahrung bieten. Und die Ornithologen danken den Gärtnern und Rosenzüchtern, wenn sie die Rosen nach der Blüte nicht schneiden, denn nur dann können sich die Fruchtstände, die Hagebutten, entwickeln.

Gefüllte Rosenblüten sind für Insekten nutzlos!

In den letzten Jahrenzehnten konzentrierten sich die Rosenzüchter auf üppigere Blüten und längere Blühdauer. Das geht nicht nur auf Kosten der Hagebuttenbildung, sondern gefüllte Blüten sind für Honigbienen, Hummeln und andere Insekten nutzlos. Der wertvolle Nektar und der eiweißreiche Pollen sind dann nämlich für die Bienen und Insekten nicht erreichbar. Das ist schade, denn dann summt und brummt um die Rosen nichts.

Hagebutten bereichern den Speiseplan

Es lohnt sich also, unter den Hunderten von Rosensorten die Rosen für den eigenen Garten oder den Balkon herauszusuchen, die gleichzeitig Bienenweide sind. Viele Wildrosen, die es in den unterschiedlichsten Farben gibt, sind sehr wuchsfreudig und brauchen nach einigen Jahren viel Platz. Man sollte sich also fachmännisch beraten lassen oder gut recherchieren, welche Rosensorten in Frage kommen, damit das nötige Platzangebot zur Verfügung steht und sie sich auch prächtig entwickeln können. Heimische und weit verbreitete Sorten sind zum Beispiel die Hundsrose, die Weinrose oder die Kriechrose, die üppig Hagebutten bilden.

Aus Hagebutten kann man natürlich auch die beliebte Hagebuttenmarmelade herstellen, aber Naturfreunde überlassen sie sicher lieber ihren gefiederten Freunden. Hagebutten bereichern den Speiseplan von Weichfutterfressern, das sind zum Beispiel Amseln, Schwanzmeisen, Zaunkönige, Stare, Baumläufer, Rotkehlchen, Drosseln, Lerchen, Wintergoldhähnchen oder Seidenschwänzchen. Nicht alle der genannten Vogelarten überwintern in unseren Breitengraden. Umso schöner ist es, im Winter zu beobachten, wenn die Vögel gekonnt auf den Rosenzweigen turnen und balancieren, um die Hagebutten zu erreichen. Die Früchte sind reich an bioaktiven Substanzen und an Vitaminen und somit eine gute Nahrungsergänzung in der kalten Jahreszeit.

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