Wie viele Kilometer fliegen die Bienen für ein Glas Honig?

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Der legendäre Fleiß der Bienen ist beim Verzehr eines jeden Tropfen Honigs im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Bis ein Pfund Honig im handelsüblichen 500-g-Glas landet, müssen die Bienen viele Flug-Kilometer zurücklegen. Das ist alles andere als ein Honigschlecken.

Auf ihrem Sammelflug besucht eine Biene zunächst viele Blüten, um Nektar aufzunehmen. Um ein einziges Mal ihren Honigmagen zu füllen, der etwa 0,05 Gramm Volumen hat, braucht sie 1000 bis 1500 Blüten. Dann kehrt sie mit vollem Honigmagen in ihren Stock zurück und übergibt die noch sehr wässrige Substanz an eine Stockbiene. Die Sammelbiene macht sich sogleich wieder auf den Weg zur Nahrungsquelle. Im Frühling und Sommer ist sie bei gutem Wetter von Tagesanbruch bis kurz vor der Dämmerung unterwegs. Aus etwa 2 bis 2,5 Kilo Nektar wird nach dem Trocknungs- und Veredelungsprozess ein Pfund Honig. Nektar hat – je nach Pflanzenart – einen Wassergehalt von bis zu 90 %, der verdeckelte reife Honig dagegen nur zwischen 15 und 20 %.

Allein für ein einziges Pfund sind umgerechnet etwa 50.000 Flüge notwendig, um das Glas zu füllen. Allerdings verbrauchen die Bienen selbst so viel Energie für die Brut und sich selbst, dass man weitere 50.000 Flüge dazu addieren muss.

Der Flugradius einer Biene liegt bei ca. 3 Kilometer, in Ausnahmefällen bei bis zu 7 Kilometer. Man geht jedoch von einer durchschnittlichen Strecke zwischen 500 bis 1000 Metern für den Hin- und Rückflug aus. Das sind dann zusammengenommen ungefähr 75.000 Kilometer! Die Bienen umkreisen damit fast zwei Mal die gesamte Erde, bis Sie das Glas Honig beim Imker erwerben können. Für eine 20-g-Portion Honig auf Ihrem Frühstücksbrötchen fliegen die Bienen rund 3000 Kilometer. Welch ein Frühsport!

Bild: Bigstock, lilkar

3 Kommentare

  1. Wow ich liebe und respektiere Bienen und Hummeln( die ja vom Bestäubungsgrad angeblich doppelt so viele Pflanzen bestäuben wie Birnen aber leider keinen Honig sammeln) schon seit ich 3 Jahre alt bin, habe schon damals Hummeln ganz vorsichtig gestreichelt und wurde noch nie gestochen, weil die fühlen ob Du Ihnen weh tun willst aber das es so immens viel ist wusste ich bis dato auch nicht….aber ich versuche schon seit jeher Kinder und Erwachsenen immer wieder klar zu machen wie wichtig die sind und das Bienen und Hummeln uns nichts tun im Gegensatz zu Wespen, weil das wird leider oft zu sehr in einem Topf geworfen, für mich unerklärlich, weil wer wie ich schon oft Bienen gerettet hat weiß, das sie dankbar über jede Hilfe sind und nie stechen würden

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