Der Chinesische Raupenpilz (auf Lateinisch: Cordyceps sinensis) stellt einen natürlichen Nierenschutz dar. Das zeigen nicht nur Praxiserfahrungen, sondern auch diverse wissenschaftliche Studien.
Cordyceps hilft bei Nierenerkrankungen
Es ist bekannt, dass der Raupenpilz im Rahmen verschiedener Krankheitsbilder positiv auf die Nieren wirkt. Beispiel gefällig? Nehmen wir Ciclosporin. Dieses Mittel unterdrückt die Immunabwehr, was vor allem in der Transplantationsmedizin überlebenswichtig ist: Ciclosporin hilft Abstoßungsreaktionen zu vermeiden. Leider sind Nierenschäden eine nicht ganz seltene Nebenwirkung. Und hier kommt Cordyceps ins Spiel. Er reduziert die Nierentoxizität von Ciclosporin bei nierentransplantierten Patienten – eine Art Nierenschutz-Pilz! Dazu gibt es Belege seit den 1990er-Jahren.
Noch ein Beispiel? Ok, gerne: Der Raupenpilz verbessert die Nierenfunktion betagter Patienten, die Aminoglykosid-Antibiotika bekommen. Diese Antibiotika werden vor allem auf Intensivstationen eingesetzt und gelten als besonders nierenschädlich. Auch hierzu wurden (kleine) Studien bereits in den 1990er-Jahren durchgeführt.
Cordyceps nach Nierentransplantation
Jetzt erschien eine Metaanalyse zum Einsatz von Cordyceps bei Patienten nach Nierentransplantation. Die Autoren durchsuchten die medizinischen Datenbanken nach belastbaren Studien und fanden immerhin neun Arbeiten, die die wissenschaftlich geforderten Kriterien erfüllten. Neun Arbeiten, in denen Nierenkranke Cordyceps bekommen und von der Einnahme profitiert hatten! Dieses Ergebnis ist für ein Mittel, das keine finanzstarke Pharma-Lobby hinter sich hat, wirklich bemerkenswert!
Fazit für den Raupenpilz
Dem Fazit der Wissenschaftler merkt man an, dass sie sich nicht so recht entscheiden mögen: Einerseits finden sie die Beweise nicht stichhaltig, sie kritisieren die mangelnde Qualität der bisherigen Untersuchungen und wünschen sich weitere Studien mit besserem Studienaufbau. Klar, wer würde sich das nicht wünschen? Andererseits gehen sie aber auch davon aus, dass Cordyceps sinensis Patienten nach Nierentransplantation nützen kann. Immerhin zeigen sich bei Menschen, die Spendernieren bekamen, übereinstimmend positive Wirkungen auf das Überleben des Transplantats, auf die Nierenfunktion und Krankheits- oder behandlungsbedingte Komplikationen.
Ong BY, Aziz Z: Efficacy of Cordyceps sinensis as an adjunctive treatment in kidney transplant patients: A systematic-review and meta-analysis. Complement Ther Med. 2017 Feb; 30: 84-92. doi: 10.1016/j.ctim.2016.12.007.
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